Siegen. „Viel kann, nix muss“, sagt Wetterexperte Carsten Beyer. Aber es könnte in Siegen-Wittgenstein richtig ungemütlich werden. Vorsicht ist geboten.

Da könnte sich etwas zusammenbrauen über Siegen-Wittgenstein, sagt Carsten Beyer: Hagel, Sturm- und Orkanböen, kräftige Gewitter mit Starkregen. Aber: „Viel kann, nix muss“, schränkt der Betreiber des regionalen Wetterdienstes Meteo Siegerland ein.

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Am Dienstag, 18. Juni, gelangen demnach mit Südwestströmung immer wärmere und zunehmend auch feuchte subtropische Luftmassen ins Kreisgebiet und treffen dann auf kühlere Luft über dem Norden. Neben hochsommerlichen Temperaturen in den südlichen und teils auch östlichen Landesteilen bildet sich das Randtief Wibke und mit ihr steigt insbesondere an der Luftmassengrenze das Risiko für starke Platzregen, Sturm und teils kräftige Gewitter an.

Zum deutschen EM-Spiel am Mittwoch bleibt es wohl trocken

Dienstagvormittag zeigt sich noch hier und da die Sonne, die Wolken verdichten sich aber zunehmend. Zunächst sind einzelne Schauer möglich. Am Nachmittag kommt es laut Carsten Beyer von Südwesten her vermehrt zu Schauern und Gewittern, die kräftig ausfallen können. Es besteht große Unwettergefahr durch lokalen Starkregen. Auch größerer Hagel und schwere Sturmböen, in Gewittern auch Orkanböen, sind möglich. Das Rudelturnen am Oberen Schloss, das ab 18 Uhr stattfinden sollte, zum Beispiel ist bereits abgesagt. Die Höchsttemperaturen liegen in schwüler Luft bei 19 bis 25 Grad.

Der Deutsche Wetterdienst hat für Siegen-Wittgenstein eine Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter herausgegeben. Demnach können „sich Superzellen bilden, die mit schweren Sturmböen, teils auch Orkanböen zwischen 90 und 120 km/h und größerem Hagel zwischen drei und fünf Zentimetern einhergehen“. Zudem seien einzelne Tornados insbesondere im Westen nicht ausgeschlossen.

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Der Mittwoch, 19. Juni, beginnt stark bewölkt mit letztem Regen. Im Tagesverlauf lockert es auf, die Schauer werden seltener. Zum EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft um 18 Uhr gegen Ungarn sollte es meist trocken bleiben. Die Höchsttemperaturen: 17 bis 23 Grad.

Am Donnerstag, 20. Juni, ist es zunächst freundlich mit Sonne, erst gegen Abend steigt von Südwesten her das Schauer- und Gewitterrisiko mit erneuten Unwetterpotenzial, prognostiziert Carsten Beyer. Es bleibt warm: zwischen 20 bis 27 Grad. In der Nacht zu Freitag, 21. Juni, sind Schauer und Gewitter sehr wahrscheinlich. Die Nacht könnte unruhig werden. Das allerdings stehe mit Blick auf die unterschiedlichen Wettermodelle noch nicht fest.