Siegen. Schülerströme im Ganztagsbereich in Siegen sollen von Ganztagsschulen aufs PPR umgeleitet werden, um das Gymnasium zu sichern.

Im Streit um die Zukunft des Peter-Paul-Rubens-Gymnasiums hat Schulleiter Dieter Fischbach eine „Marktlücke“ ausgemacht und erneut auf das Ganztagssystem auf dem Rosterberg verwiesen.

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Damit könnten dauerhaft die Anmeldezahlen erhöht werden, schreibt er in einem einem Brief an die Ratsmitglieder: „Wir wollen auch die Schülerströme im Ganztagsbereich umlenken und damit ein Stück vom Gesamtschulkuchen für uns abschneiden.“ Der Pädagoge berichtet von einem Elternvertreter an seiner Schule, dessen Kind die Montessori-Grundschule besucht habe.

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Das belege, „dass es (nicht nur) dort Kinder gab, die intellektuell für das Gymnasium geeignet waren, deren Eltern sich dann aber für eine Gesamtschule entschieden haben, weil sie ihr Kind nicht an eine ‘Paukschule’ schicken wollten“. Gymnasiale Bildung zu vermitteln sei nicht die zentrale Aufgabe einer Gesamtschule, sondern Bildungsauftrag eines Gymnasiums.

Siegen: 11 Eingangsklassen an städtischen Gymnasien

Eine Gesamtschule sei der Regel keine Alternative für ein Kind, „welches das Potenzial für ein Gymnasium hat“. Das Ganztagsgymnasium indes vereine die Vorzüge beider Schulformen, schreibt Dieter Fischbach und appelliert an die Ratsmitglieder, sich für den Erhalt des PPR zu entscheiden.

Sein Vorschlag: Elf Eingangsklassen sollten an den städtischen Gymnasien festgelegt werden – vier am Gymnasium Am Löhrtor, drei am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium, zwei am Gymnasium Auf der Morgenröthe und zwei am PPR.

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