Eisern. Christine Stoltmanns Zahnprothesen verschwanden im Krankenhaus in Siegen. Neue konnte sich die 79-Jährige nicht leisten – bis jetzt.

Es ist ein Silberstreif am Horizont: Christine Stoltmann strahlt über ihr ganze Gesicht. Kürzlich hat sie erfahren, dass sie den 1600 Euro hohen Eigenkostenanteil für ihre Zahnprothesen nicht bezahlen muss. Die „Johannes und Dorothea Ross Stiftung“ übernimmt diese Kosten für sie, schildert die 79-jährige Seniorin. So steht neuen Zahnprothesen nichts mehr im Weg.

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Nach einem Unfall im März, bei der sich Christine Stoltmann den Ellenbogen gebrochen hatte und operiert werden musste, war aus bisher ungeklärten Gründen bei einem Zimmerwechsel im Diakonie Klinikum Jung-Stilling ihre Zahnprothesen verschwunden (wir berichteten). Die Verwaltung vom Jung-Stilling-Krankenhaus nahm den Verlust der Zahnprothesen auf und meldete dies auch ihrer Versicherung.

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Und auch die schaltete sich ein, mit Rückfragen an Christine Stoltmann. Bei welcher Behandlung sie zum Zeitpunkt des Verlustes gewesen sei, warum sie die Prothesen zu diesem Zeitpunkt nicht getragen habe, wann die Information der Umverlegung kam, ob sie ihre Sachen selber gepackt habe und wann und welche Maßnahmen das Krankenhaus ihrer Meinung nach hätte treffen sollen. Immer wieder neue Fragen seien gekommen. Christine Stoltmann findet, dass sich die Versicherung ziemlich querstelle.

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Am Wochenende erhielt sie dann die freudige Nachricht: Sie bekam einen Anruf von Brigitte Ross-Henrich, die die Alleinberechtigte der „Johannes und Dorothea Ross Stiftung“ ist und ihr mitteilte, dass die Stiftung die Eigenanteilkosten übernehme. Christine Stoltmann habe Tränen in den Augen gehabt, als sie die Nachricht bekam, erzählt sie: „Ich bin der glücklichste Mensch.“ Brigitte Ross-Henrich hätte bereits darum gebeten, dass sie die Adresse der Zahnärztin von Christine Stoltmann bekommt, berichtet die 79-Jährige. Sie würde am Montag dort anrufen und mitteilen, das die Eigenanteilsrechnung an die Stiftung übersandt werden solle. Christine Stoltmann war bis zum Eintritt ins Rentenalter einige Jahre in der Firma Ross-Henrich als Reinigungsfrau tätig. Nun möchte sie einen Rechtsanwalt konsultieren, der alles Weitere dann in die Wege leiten wird. Dann hat sie bald hoffentlich wieder neue Zahnprothesen.

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