Dreis-Tiefenbach. Dreis-Tiefenbach ist mehrfach geteilt – so sollen Sieg und Bahndamm der Kleinbahn eine attraktive Verbindung schaffen.
„Endlich ist das Geld da“, freut sich Reinhard Kämpfer. Zusammen mit anderen Mitstreitern aus dem Heimatverein Alte Burg setzt er sich für „Sieg verbindet“ ein, den Rad- und Spazierweg auf der alten Kleinbahntrasse vom Dreis-Tiefenbacher Bahnhof bis in die Siegaue, die nach der Verlegung der Sieg zum attraktiven Naherholungsgebiet geworden sind.
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Die Idee: Sieg verbindet
Sieg verbindet: den westlichen Teil Dreis-Tiefenbachs mit Wohngebiete und Einkaufszentrum mit dem östlichen Teil in den Siegauen. Den Süden des Ortes mit Heckersberg und Reichspfad, wo die meisten Einwohner wohnen, mit Schule, Kirchen und Läden im Norden, die bisher von der Sieg getrennt werden. Und schließlich Dreisbach mit dem Gewerkenhaus Pithan und Tiefenbach mit dem Jung-Stilling-Platz, die einst selbstständigen Ortschaften. Die Sieg und die Kleinbahntrasse sollen nun verbinden – 539.000 Euro Landesmittel stehen jetzt nach einem Nachschlag zur Verfügung, auf den die Stadt lange gewartet hat: Das Projekt wird teurer, weil der Weg länger angelegt werden muss, streckenweise auch direkt am Ufer der Sieg, nachdem ursprünglich vorgesehene Flächen bebaut wurden.
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Der Weg: Kleinbahnbrücke von 1905 ist einzigartig
Der Startpunkt von „Sieg verbindet“ liegt in der Nähe des ehemaligen Ortskernes von Tiefenbach am ehemaligen Bahnhofgebäude der Kleinbahn. Von dort wird man über einen Fuß-Radweg auf der ehemaligen Gleistrasse die 1905 in Niettechnik errichtete Eisenbahnbrücke über die Sieg erreichen, die als technisches Denkmal deutlich in Erscheinung tritt und die Querung der Sieg ermöglicht – sie wurde 1905 von den Stahlwerken Siegen-Lothringen, den späteren Kölsch-Fölzer-Werken, als eine von vier Kleinbahnbrücken zwischen Weidenau und Deuz gebaut und ist als letzte noch erhalten.
Alternative durch die Austraße
Die andere Wegeführung in Richtung Siegaue kann entlang der Austraße erfolgen, die in einer Aufweitung mit Parkplätzen mündet. Dort wird die Notwendigkeit gesehen, den Aufweitungsbereich gestalterisch aufzuwerten, um den Ankommenden Aufenthalts- und Orientierungsmöglichkeiten zu geben. Denn von dort kann man entweder über einen bestehenden Wirtschaftsweg Richtung Netphen gehen oder mit dem Rad fahren oder aber über die derzeit gesperrte Brücke über die Sieg ebenfalls zum Bolzplatz und zur Siegaue gehen. Im weiteren Verlauf kann dann Netphen erreicht werden.
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Die Stationen: Auch Filme können eingespielt werden
Die Info-Stationen stellen den historischen Bezug zur jeweiligen Örtlichkeit her. Denkbar sind Bilder der historischen Bauwerke, Geschichten und Berichte über besonders erwähnenswerte Persönlichkeiten, Anekdoten aus dem Ort oder die Darstellung des großen Einflusses der Eisenbahn auf die Entwicklung der Wirtschaft in der Region. Diese Infostationen sollen so ausgestattet werden, dass die Inhalte oder sogar auch historische Filmaufnahmen per QR-Code aus dem Netz abgerufen werden können.
Erst wird untersucht
Derzeit läuft eine hydraulische Untersuchung, ob und wie der Radweg an der Sieg angelegt werden kann. Danach holt die Stadt die Genehmigung der Bezirksregierung für die Wegeführung ein, danach kann mit dem Bau begonnen werden.Dazu gehören auch Stelen für Infotafeln, deren Inhalt der Heimatverein gestaltet, und die Erneuerung des Spielplatzes an der Dreisbacher Mühle. „Ich hoffe, dass wir dieses Jahr noch anfangen können“, sagt Beigeordneter Andreas Fresen.
Die Industriebetriebe, deren Ansiedlung und Erfolgsgeschichte durch die Anbindung an die Gleistrasse erst möglich wurde, werden in das Informations- und Exponatekonzept eingebunden. Neben historischen Bildern und Informationen könnten auch einzelne historische Exponate aus den Betrieben dazugestellt werden. Partner der Stadt Netphen ist dabei der Heimatverein Alte Burg.
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