Burbach/Siegen.. Für einen Prozess gegen die Angeschuldigten im Burbacher Misshandlungsskandal steht noch kein Termin fest. Die Sache ist im Zwischenverfahren.

Im Verfahren wegen des Misshandlungsskandals in der Burbacher Erstaufnahmeeinrichtung konnte bisher 37 der 38 Angeschuldigten die Anklageschrift zugestellt werden. Das teilte das Landgericht Siegen am Donnerstag mit. Die Anklage der Staatsanwaltschaft Siegen war bei der 1. großen Strafkammer am 7. März eingegangen. Seitdem befindet sich die Sache im so genannten Zwischenverfahren.

Die Angeschuldigten haben nun Gelegenheit, sich zu äußern und Akteneinsicht zu nehmen. „Parallel prüft das Gericht die Sach- und Rechtslage und entscheidet abschließend, ob und inwieweit die Anklage zuzulassen und das Hauptverfahren zu eröffnen ist“, heißt es weiter. Entscheidend sei, „ob die Angeschuldigten hinreichend verdächtig sind, die angeklagten Straftaten begangen zu haben“.

33 000 Seiten Material

Die 33 000 Seiten starke Akte bedinge „eine zeitaufwendige Einarbeitung durch die Verteidiger und das Gericht“. Zudem seien „für den Fall der Eröffnung des Verfahrens vor der 1. großen Strafkammer umfassende Abstimmungen mit sämtlichen Verfahrensbeteiligten, insbesondere im Zusammenhang mit der Bestimmung von Terminen zu treffen“. Wann gegebenenfalls der Prozess beginnt, könne noch nicht „verbindlich vorhergesagt werden“.

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Von Dezember 2013 bis September 2014 „sollen die größtenteils in Nordrhein-Westfalen wohnhaften Angeschuldigten im Alter von 24 bis 63 Jahren in wechselnder Tatbeteiligung in der Notaufnahmeeinrichtung in Burbach in insgesamt 54 Fällen verschiedenste Straftaten gegenüber Bewohnern verübt haben“, so das Landgericht. Unter anderem geht es um Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Nötigung. Die meisten Straftaten sollen die mit der Heimleitung und der Teamleitung der Sozialbetreuer betrauten Personen verübt haben. Zwei Mitarbeitern der Bezirksregierung Arnsberg wird zudem Freiheitsberaubung durch Unterlassen vorgeworfen. Die weiteren Angeschuldigten stammen aus dem Kreis des Wachdienstes.

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