Freudenberg. Seit Anfang 2020 sitzt der Zirkus Trumpf wegen der Corona-Krise ohne Einnahmen in Freudenberg fest. Die Albrecht Bäumer GmbH ruft zur Hilfe auf.

Bunte Waggons und farbenfrohe Zelte zieren die Wiesen oberhalb des Bethesda-Krankenhauses eigentlich nur in der kalten Jahreszeit: Jedes Jahr überwintert dort der Zirkus Trumpf und erfreut vor allem die Kleinen mit seinem traditionellen „Weihnachtszirkus“. Doch seit nun fast einem Jahr können weder Artisten noch Tiere die Zwischenstation im Siegerland wieder verlassen. Wie auch andere Kleinkünstler traf die Corona-Pandemie Inhaberin Rebecca Trumpf und ihr Team hart. Die Albrecht Bäumer GmbH möchte zur Hilfe aufrufen und geht mit gutem Beispiel voran.

„In der 300-jährigen Geschichte unseres Familienzirkus standen wir noch nie vor einer solchen Herausforderung. Wir sind langsam am Ende unserer Kräfte“, sagt Rebecca Trumpf. Ohne Vorstellungen entfallen die Einnahmen, doch die laufenden Kosten bleiben: Tierfutter muss weiterhin gekauft, Steuern und Reparaturen müssen durchgehend gezahlt werden.

Freudenberg: Albrecht Bäumer GmbH unterstützt Zirkus Trumpf in der Krise

Christoph Hauck, Geschäftsführer der Albrecht Bäumer GmbH, stattete dem Zirkus nun einen Besuch ab. Als Vertreter des in Freudenberg ansässigen Unternehmens ist ihm die Unterstützung der Familie Trumpf und der Institution Zirkus wichtig: „Als Unternehmen, das von der Pandemie kaum berührt ist, ist es uns ein Anliegen denen zu helfen, die aktuell durch das soziale Netz fallen.“ Mit einer großzügigen Spende von Kraftfutter, Heuballen und Gemüse für die vierbeinigen Mitglieder des Zirkus möchte Christoph Hauck einen Anreiz schaffen: „Ich hoffe, dass vielleicht auch andere Menschen aus Freudenberg und aus dem Siegerland mitmachen und die Familie Trumpf oder Andere in Notlagen unterstützen.“

Christoph Hauck hofft auf Inspiration zur Solidarität, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt. In den aktuellen Zeiten könne diese auch an anderen Stellen im direkten Umfeld eines Jeden erfolgen – „und auch schon durch kleine, unterstützende Gesten ausgedrückt werden“.

Zirkus Trumpf in Freudenberg: Wann es wieder auf Tour geht, ist unklar

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Wann und unter welchen Auflagen die Vorstellungen im Zirkuszelt wieder stattfinden können, steht noch immer in den Sternen. „Die Manege und das Licht fehlen uns sehr“, sagt Rebecca Trumpf, „aber wir wollen nicht aufgeben. Der Zirkus steckt uns im Blut und ist für uns Kultur, die in jedem Fall erhalten bleiben soll.“

In den vergangenen Wochen wurde die Familie, die in der Euelsbruchstraße auf die Chance zur Wiederaufnahme ihrer Route wartet, bereits von vielen Nachbarn unterstützt: „All diesen Menschen gilt unser herzlichster Dank. Auch über die Spende von Bäumer haben wir uns sehr gefreut, das können wir wirklich gebrauchen.“

Die rund zwanzig Tiere und die Familienmitglieder des Zirkus Trumpf sind weiterhin auf finanzielle Mittel und Sachspenden angewiesen. Unter 0170/3675349 Frau Rebecca Trumpf erreichbar und freut sich auch über Spenden zur Abholung.

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