Netphen/Siegen. Der Kreis will über eine Beteiligung am Eisstadion beraten. Aber zuerst muss die Stadt Netphen sich festlegen, ob sie die Eishalle überhaupt will.
Der Kreis Siegen-Wittgenstein fordert eine „eindeutige und belastbare“ Beschlussfassung durch den Netphener Rat, bevor eine Beteiligung des Kreises am Neubau einer Eishalle diskutiert werden kann. Das geht aus der Antwort des Landrats auf eine Anfrage der Linken hervor. Die Stadt Netphen kann – wie berichtet – auf drei Millionen Euro Bundesmittel zugreifen, wenn sie nun doch das Eisstadion reaktiviert. Allerdings verbleibt bei der Stadt eine Finanzierungslücke von bis zu mehr als fünf Millionen Euro, wenn sie nicht das kostengünstigere „Beach & Ice 57“ innerhalb der bisherigen Gebäude, sondern den Neubau einer geschlossenen Eishalle realisiert.
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Kreis-Gremien müssen beraten
„Die Stadt Netphen versucht, trotz finanziell schwieriger Haushaltslage, den Erhalt und die Attraktivierung der Eishalle im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu stemmen“, heißt es in der von Landrat Andreas Müller unterschriebenen Antwort, „dies wird grundsätzlich begrüßt.“ Die Stadt sei schon 2017 an den Kreis herangetreten und habe nach einer interkommunalen Zusammenarbeit gefragt. Der stehe die Kreisverwaltung „grundsätzlich positiv“ gegenüber. „Dies muss allerdings erst, insbesondere bei solch kostenintensiven freiwilligen Leistungen, in den politischen Gremien des Kreises entsprechend erörtert und entschieden werden.“ Dazu müsse die Stadt Netphen darlegen, wie ein solches interkommunales Projekt ausgestaltet werden soll und welchen Finanzierungsbeitrag sie erwartet.
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Der Kreis werde sich auch an einem Arbeitskreis zur Eissporthalle beteiligen, wie ihn die Linke vorschlägt. Auch dazu müsse die Initiative allerdings von der Stadt Netphen kommen. Dort berät der Rat am Donnerstag, 24. Juni, über das Thema. Im Raum steht in Netphen auch die Idee einer Bürgerbefragung, ob der Bundeszuschuss, für den die Stadt den Antrag eigentlich schon zurückgezogen hatte, überhaupt annehmen soll.
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