Siegen/Freudenberg. Zwar waren im Jahr 2021 die Autobahnen recht leer, das bedeutete laut ADAC aber nicht unbedingt freie Fahrt – insbesondere nicht in Freudenberg.
Trotz Lockdowns und anderer Pandemiemaßnahmen waren Staus laut ADAC-Bilanz auch im Jahr 2021 treue Begleiter auf deutschen Autobahnen.
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Demnach gab es den mit 26 Kilometern längsten Einzel-Stau NRW am 7. April auf der A45 zwischen den Anschlussstellen Freudenberg und Dillenburg. Ohnenhin sei im bundesweiten Vergleich Nordrhein-Westfalen weiter der Spitzenreiter: Knapp ein Drittel aller Stauereignisse entfiel 2021 unverändert auf das bevölkerungsreichste Bundesland.
Viel los zwischen Düsseldorf und Wuppertal
Die Staubelastungen waren in NRW besonders hoch auf der A3, A40, A1, A46, A4, A59 und der A44. Der Abschnitt mit den meisten Stauereignissen war 2021 die A46 zwischen Düsseldorf und Wuppertal. Auf der A3 zwischen Köln und Oberhausen brauchten Autofahrer die meiste Geduld: Hier sind Staudauer und Staulänge in der Summe am höchsten.
Brücke Rahmede bei Lüdenscheid: Domino-Effekt?
Der ADAC verdeutlichte, dass bereits die plötzliche Vollsperrung einer einzelnen maroden Autobahnbrücke wie im Fall der Talbrücke Rahmede auf der A45 bei Lüdenscheid eine ganz neue Dimension der Staubelastung mit sich bringe. Der Zustand der Brücken in NRW sei „katastrophal“. Zu befürchten sei, dass sich Auto- und Lkw-Fahrer auf den ohnehin stark belasteten Autobahnen A1, A3, A4 in den kommenden Jahren auf noch mehr Staus einstellen müssten.
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„Es darf jetzt nicht zu einem Domino-Effekt kommen, wo in NRW eine Brücke nach der anderen für Lkw oder sogar Pkw gesperrt werden muss.“ Die Brückenprüfungen sollten in kürzeren Abständen erfolgen als es das Regelwerk vorsehe. (dpa)
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