Siegen. Ara, die Hündin, die aus dem Siegener Tierheim entwendet worden war, ist wieder aufgetaucht. Polizisten fanden das Tier nach einem Hinweis.
Große Anteilnahme erlebte das Siegener Tierheim nach dem Diebstahl von Ara, der Schäferhund-Husky-Mischlingshündin. Das vierjährige Tier war in der Nacht von Sonntag auf Montag aus dem Siegener Tierheim gestohlen worden. Am Donnerstagabend nahm die Geschichte, die unzählige Male in den sozialen Medien geteilt worden war, ein Happy-End.
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Große Freude beim Wiedersehen
Durch einen Hinweis aus der Bevölkerung gab es eine Vermutung, Ara könnte bei einem Mann in Siegen sein. Eine Fußstreife der Wache in Weidenau sprach daraufhin einen polizeibekannten 36-Jährigen an, auf den die Beschreibung der Hinweisgeberin zutraf. In dem Gespräch gab der Mann schließlich zu, er sei einsam gewesen und habe Ara aus dem Tierheim geholt. Der 36-Jährige führte die Polizei daraufhin zu einer Garage eines Einfamilienhauses. Über den Notdienst des Tierheims konnte Ara wieder in die Obhut des Teams auf den Siegener Heidenberg gebracht werden.
Während die Kriminalpolizei mit ihren Ermittlungen begann, war die Nachricht, dass Ara wieder da war, ein Grund zu feiern. „Es ist einfach ein so toller Moment gewesen, als ich Ara wiedergesehen habe“, berichtet Vanessa Holstein, Leiterin der Hundeabteilung im Siegener Tierheim. Als sie in den großen Auslauf kam, war die Freude auch bei Ara riesig. Sie sprang an Vanessa Holstein hoch. Leckte ihr durchs Gesicht und schien einfach nur glücklich zu sein.
Martin Rütter half auch
Neben den vielen Aufrufen in den sozialen Medien hatte das Tierheim auch mit Fernsehsendern und anderen Personen Kontakt aufgenommen. So war es dazu gekommen, dass sogar der bekannte Hundetrainer Martin Rütter bei Facebook einen Aufruf gestartet hatte.
Verschmutztes Fell, verändertes Verhalten
Wer weiß, was die Hündin seit ihrem Verschwinden Montagnacht so alles erlebt hatte? „Zumindest kann da etwas vorgefallen sein. Irgendwie verhält sich Ara anders gegenüber anderen Hunden.“ Nachdem Ara die Nacht über alleine in einem großen Auslauf verbracht hatte, startete Vanessa Holstein am Freitagmorgen einen Versuch einer Zusammenführung mit dem Chow-Chow Lucky. Die beiden waren auch zusammen in dem Zwinger, aus dem Ara in der Nacht zu Montag gestohlen worden war. Anfangs war die Freude bei beiden da. Dann zeigte Ara aber ein sehr dominantes Verhalten, woraufhin Vanessa Holstein die beiden Hunde erst einmal wieder getrennt voneinander unterbrachte.
„Da ich Ara jetzt erst einmal baden muss, können wir jetzt auch mal sehr intensiv mit ihr beschädigten. Sie war am Donnerstagabend sehr dreckig. Kaum streichelte man ihr über das Fell, hatte man die Hände schwarz. Warum, wissen wir bisher auch noch nicht.“
Zusätzliche Überwachungskameras
„Wir haben sehr viele Hebel in Verbindung gesetzt, Ara wiederzufinden. So einen Diebstahl hat es in den letzten 20 Jahren nicht mehr gegeben“, erklärt Tierheimleiter Tobias Neumann. Bevor die Nachricht von Aras Fund bekannt wurde, hatte ein kleiner Kreis des Tierheims schon Kontakt zu einem Privatdetektiv aufgenommen. Der nächste Schritt sei gewesen, eine Liste von möglichen Personen zu erstellen, zu denen Ara in der Vergangenheit Kontakt hatte und die möglicherweise als Täter in Frage kommen konnten. Denn an einer Sache hält Tobias Neumann fest: „Es muss jemand gewesen sein, der sich im Tierheim auskennt. Wahrscheinlich sogar jemand, den auch Ara kannte.“ Zur Sicherheit der Tiere sollen schon in den nächsten Tagen weitere Überwachungskameras auf dem Gelände des Tierheims installiert werden.
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