Schmallenberg. Das Café König ist eine Institution in der Schmallenberger Kernstadt. Welche Konsequenzen unsere Redakteurin in dem Wegfall sieht. Ein Kommentar.
Ich weiß noch, als ich das erste Mal in Schmallenberg war: Etwas mehr als zehn Monate ist das jetzt her. Und ich habe mich so gefreut über dieses gemütliche Café - scheinbar das letzte, das noch alleine als Konditorei, ganz ohne Brot und Brötchen auskommt.
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Das Café König war für mich so etwas wie ein Sinnbild für Schmallenberg: Hier gehen die Leute noch Kuchen essen, ob es nun die Schmallenberger selbst oder die Touristen sind. Dazu kommt, dass es ein Zentrum des Lebens ist. Wenn man sich „auf einen Kaffee trifft“, dann trifft man sich im Café König.
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Wenn das Café wirklich Ende Juni schließt, verliert Schmallenberg dieses wichtige Zentrum. Natürlich kann man auch in anderen Lokalen Kaffee trinken, und natürlich haben auch Bäckereien tolle Café-Angebote - aber keiner von ihnen hat sonntags geöffnet. Keiner von ihnen hat diesen Charme, diese Einzigartigkeit. Geht das Café König verloren, dann ist das eine Katastrophe für die Stadt, ihre Bewohner und ihre Besucher.
Nachvollziehbare Gründe - trotzdem keine gute Entwicklung
Die Gründe der Eigentümer sind natürlich verständlich - niemand sollte ihnen einen Vorwurf machen, weil sie sich für den Ruhestand entscheiden. Aber man muss sich auch fragen, warum in Schmallenberg das Angebot des Café König seinesgleichen sucht. In Winterberg zum Beispiel öffnen teilweise sogar die Geschäfte am Sonntag, um gastronomische Angebote muss man sich dort keine Sorgen machen.
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Und ja, Schmallenberg will kein Winterberg sein, das weiß ich. Aber der Tourismus spielt so eine große Rolle im Stadtgeschehen, da muss darauf auch im Kernstadtbetrieb reagiert werden. Hoffentlich findet sich ein neues Angebot, von dem die Schmallenberger und die Besucher gleichermaßen profitieren.
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