Holthausen. Holthausen und Huxel wären ohne ihn nicht, was sie heute sind. Deswegen bekam er jetzt den Pro-Ehrenamtspreis 2024 der Volksbank Sauerland.

Schon seit einigen Jahren verleiht die Volksbank Sauerland den „Pro Ehrenamt“-Preis für Menschen, die sich ehrenamtlich in Vereinen engagieren und sich für ein aktives, vielseitiges Vereinsleben einsetzen. In diesem Jahr wurde der Preis an einen besonderen Holthauser verliehen, der seit über 50 Jahren das Dorfleben prägt - und das immer in mehreren Ehrenämtern zugleich. Der beste Lohn für ihn? Junge Leute für seine Vereine zu motivieren.

Doch Bernhard Lingemann ist das nicht genug: Er nominiert ihn für den Pro-Ehrenamtspreis. „Als Nachbar, Sanges- und langjähriger Kegelbruder ist Ferdi für mich ein guter Freund, der auch Hausmeister-Tätigkeiten rund ums Haus für mich selbstverständlich erledigt und mir immer mit Rat und Tat zur Seite steht“, schreibt Bernhard Lingemann in der Nominierung. Es geht um Ferdi Hennemann.

Warum Ferdi Hennemann den Preis verliehen bekommen hat

Für ihn gehört das Ehrenamt fest zum Leben dazu: Er ist jetzt 73 Jahre alt, und engagiert sich seit über 50 Jahren in Vereinen. Lange war er Vorstandsmitglied des SV Holthausen, den er zuvor als Torwart in die Bezirksliga geführt hatte, er gründete den Wasserbeschaffungsverein Holthausen-Huxel, ist schon seit vielen Jahren festes Mitglied im Männergesangsverein Einigkeit Holthausen und war über viele Jahre Ortsvorsteher der beiden Ortsteile. Er prägte das Dorfleben schon 1979, als Holthausen zum Bundesgolddorf gekürt wurde.

Volksbank Sauerland Pro Ehrenamt Preis 2024 Ferdi Hennemann
Bei der Preisverleihung in der Volksbank in Schmallenberg: Marion Schneider von der Volksbank, Ferdi Hennemann, Volksbank-Pressesprecher Frank Segref und Bernhard Lingemann. (von links) © WP | Katharina Kalejs

„Ferdi war immer für das Dorf da“, sagt Bernhard Lingemann: Er unterstützte die Jugendarbeit der Katholischen Jugendgemeinschaft, er arbeitete am Ausbau des Sportplatzes mit, er half beim Aufbau des Holthauser Kindergartens. Immer wieder stand die Jugend im Vordergrund seiner Bemühungen. „Es ist wichtig, mit den jungen Leuten im Kontakt zu bleiben, sie anzusprechen und für das Dorfleben zu begeistern“, sagt Ferdi Hennemann.

Das tut er auch heute in seinem „letzten“ großen Ehrenamt noch: Seit 2008 ist er Vorsitzender des Museumsvereins, der das Westfälische Schieferbergbau- und Heimatmuseum in Holthausen betreibt. „Das ist damals so gewachsen“, erinnert sich Ferdi Hennemann. Als Ortsvorsteher war er „geborenes Mitglied“ im Museumsverein Holthausen - das hatte Rötger Belke-Grobe, langjähriger Vorsitzender des Museumsvereins, so entschieden. Als dieser plötzlich verstarb, übernahm Hennemann die Verantwortung für das Museum.

Ein Rückblick in unser Archiv: Das Bild zeigt Ferdi Hennemann (rechts) und Achim Vollmer-König (links) bei der Versammlung des Wasserbeschaffungsvereins Holthausen-Huxel.
Ein Rückblick in unser Archiv: Das Bild zeigt Ferdi Hennemann (rechts) und Achim Vollmer-König (links) bei der Versammlung des Wasserbeschaffungsvereins Holthausen-Huxel. © WP | Privat

Und auch dafür begeistert Ferdi Hennemann auch heute noch die Jugendlichen. „Es gab eine Gruppe, die haben immer am Kirchplatz gesessen“, erzählt er. „Ich habe ihnen gezeigt, dass sie auch bei uns im Museum einen Ort zum Treffen haben - den haben sie dankbar angenommen. Und jetzt packen sie mit an, wenn es was zu tun gibt.“ Beim Jubiläum des Holthauser Museums zum Beispiel: Da haben die Jugendlichen den ganzen Nachmittag gekellnert und den Service „gerockt“ - ohne, dass sich einer der Erwachsenen hätte einmischen müssen, erzählt Ferdi Hennemann. Das macht ihn stolz.

Zweiter Preis für ehrenamtliches Engagement

Genauso wie die Ehrung der Volksbank für seine ehrenamtliche Tätigkeit. Schon 2017 wurde er von der Stadt Schmallenberg für seine Verdienste mit dem Ehrenamtspreis der Stadt ausgezeichnet - der Pro-Ehrenamt-Preis ist also schon die zweite Würdigung für seine Arbeit. „Ferdi Hennemanns Engagement, seine Tatkraft und sein unermüdlicher Einsatz haben das Leben vieler Menschen positiv beeinflusst und die Gemeinschaft gestärkt“, sagt Frank Segref, Pressesprecher der Volksbank. Marion Schneider aus dem Team der Öffentlichkeitsarbeit ergänzt: „Sein Wirken zeigt, dass sein Herz für die Gemeinschaft schlägt und sein Engagement weit über das Normale hinaus geht.“

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„Ich bin ganz stolz darauf, diesen Preis zu bekommen“, sagt Ferdi Hennemann - auch, wenn sein Engagement für ihn nichts Außergewöhnliches ist. „Ich hab das einfach immer gern gemacht, mir macht das Spaß, in Vereinen zu sein.“ Er sei nur froh, dass seine Frau dabei immer hinter ihm gestanden habe: Die beiden sind seit über 50 Jahren verheiratet, und seine Frau kennt es nur so, dass er oft an mehreren Abenden in der Woche noch nach Feierabend für seine Vereine aus dem Haus war.

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