Schmallenberg. Die Stadt Schmallenberg hat noch weitere mögliche Neubau-Flächen für Tiny Houses festgelegt. Aber für wen könnten diese Flächen sein?

Die Stadt Schmallenberg steckt aktuell mitten in der Umsetzung einer Tiny-House-Siedlung für Geflüchtete in der Nähe des Neubaugebiets Viehbahn - hierum gibt es, nach wie vor, viele Diskussionen, das Projekt ist umstritten. Während aber die Häuser noch gar nicht stehen, entstehen schon neue Gerüchte rund um Tiny Houses in Schmallenberg: Denn wer in das Wohnbauflächen-Entwicklungskonzept der Stadt aus dem Jahr 2022 schaut, stellt schnell fest: Sowohl im Bereich Aufm Hahneborn, als auch im Alten Feld wurden Flächen als mögliche Baugebiete definiert, auf denen in Teilen auch Tiny Houses anstatt der üblichen Ein-, Zwei- oder Mehrfamilienhäuser enstehen könnten.

Für wen sind die Tiny Houses gedacht?

Sollte die Stadt also schon 2022 darüber nachgedacht haben, Geflüchtete in ebendieser Form im Stadtgebiet unterzubringen? Die Antwort ist ganz einfach: Nein. „Bei den im Wohnbauflächen-Entwicklungskonzept genannten Tiny-Häusern handelt es sich um privat genutzte Häuser, wie sie beispielsweise im Baugebiet Altes Feld II entstanden sind“, erklärt Stadtpressesprecherin Anke Sibert. „Diese sind nicht vergleichbar mit den mobilen Unterkünften für Geflüchtete, die im Bereich Lenninhof und Hünegräben entstehen sollten.“

Die „Small Houses“ an der Breslauer Straße von oben.
Die „Small Houses“ an der Breslauer Straße von oben. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

Sie sollen aussehen wie die „Small Houses“, die schon im Alten Feld an der Breslauer Straße entstanden sind: Etwa 50 bis 100 Quadratmeter, kleine Grundstücksfläche von bis zu 300 Quadratmetern, einstöckig, Flachdach. Massiv gebaut im Kontrast zu den Mobilheimen, die für die Flüchtlinge gedacht sind. Als die ersten zwölf Häuser dieser Art an der Breslauer Straße entstanden, zogen dort vornehmlich ältere Menschen ein, die sich im Alter verkleinern wollten, aber auch ein paar junge Paare. Und genau das könnte sich die Stadt im Alten Feld II im Baukonzept „Unter der Linde“ auch vorstellen, westlich vom Weißdornweg.

Auf ein Baugebiet muss nicht mehr allzu lang gewartet werden

Genau das gleiche gilt bei dem möglicherweise für Tiny Houses ausgeschriebenen Bereich Aufm Hahneborn: Oberhalb der Sattlerstraße könnten unter anderem auch nochmal neun Tiny Houses entstehen - rein zur privaten Nutzung, macht die Stadt deutlich.

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Und zumindest Aufm Hahneborn könnte man schon bald wissen, ob dort nun drei Einfamilienhäuser oder neun Tiny Houses entstehen: „Für den Bereich Aufm Hahneborn liegt ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan vor“, so Anke Sibert. Aber auch: „Erfahrungsgemäß dauert es einige Zeit, bis das Bauleitverfahren rechtskräftig abgeschlossen ist und mit der Erschließung begonnen werden kann.“

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