Meschede. Nach einem Bombenverdacht bei Bauarbeiten war die L743 bei Meschede gesperrt worden. Jetzt hat der Kampfmittelräumdienst ein Ergebnis.
In Meschede-Wehrstapel finden derzeit Bauarbeiten an der Ruhr statt. Dabei waren metallische „Störungen“ aufgefallen. Es musste geprüft werden, ob dort eine Weltkriegsbombe liegt. Die Bezirksregierung gab jetzt Entwarnung.
Nur einspurig befahrbar
Für die Untersuchung war der Bereich an der Bushaltestelle Grimlinghauser Straße und das Stück zwischen Werkseinfahrt M. Busch und der Abfahrt nach Eversberg gesperrt worden. Diese Sperrung wird am Freitag wieder aufgehoben, wie Oscar Santos, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßenbau auf Nachfrage erklärte.
Vor Ort waren sowohl der Kampfmittelräumdienst am Mittwoch als auch Mitarbeiter der Bezirksregierung am Donnerstag. „Gefunden wurde ein Metallkörper, der auch die Störungen ausgelöst hat“, so Santos. „Allerdings handelte es sich nicht um eine Bombe.“
Zum Hintergrund
„Die Stützwand an der Ruhr muss im Bereich Wehrstapel komplett erneuert werden“, erläutert Oscar Santos den Hintergrund. Bereits vor zwei Jahren habe man daher Sondierungsproben gemacht. Damals seien „Störungen“ aufgefallen. Dabei könne es sich eben auch um einen Bombenfund aus dem Zweiten Weltkrieg handeln. Der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung sollte den Fund abklären.
Keine Gefährdung der Bevölkerung erwartet
Das bestätigte auch Christoph Söbbeler, Pressesprecher der Bezirksregierung. Dabei rechnete er erstmal nicht mit einer Gefährdung der Bevölkerung. Ob und in welchem Radius evakuiert werden müsse, könne erst dann vor Ort geklärt werden. Der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung berate, die Entscheidung aber treffe die Stadt Meschede.
„Selbst nach den Rasterbohrungen kann man nicht ausschließen, dass Leitungen Falschmeldungen abgegeben haben. Dann bleibt nichts, als nachzusehen.“
Luftbilder ausgewertet
Für den erforderlichen Spezialtiefbau waren bereits Oberflächendetektionen, ein Absuchen der Baugrube, erfolgt und Luftbilder ausgewertet worden. Mittels Rasterbohrungen hatten Spezialisten den Bereich ausgemessen. Söbbeler: „Selbst damit lässt sich aber nicht ausschließen, dass Leitungen Falschmeldungen abgegeben haben.“
Meldung der RLG
Die RLG hatte am Dienstagmorgen, 2. Juli, über ihre sozialen Kanäle gemeldet, dass es einen Bombenverdachtsfall in Wehrstapel gibt. Aus diesem Grund müsse bis zum 9. Juli die Haltestelle Grimlinghauser Straße gesperrt werden. Ersatzweise stehe die Haltestelle Schule zur Verfügung. Die langfristige Sperrung, so vermutet Söbbeler, sei erst mal prophylaktisch festgelegt worden, weil noch nicht absehbar sei, wie sich der Fund entwickle.
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