Jubel in Eslohe: Neuer Schützenkönig setzt „Elend“ ein Ende
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Eslohe. So viele Anwärter wie lange nicht mehr sind beim Vogelschießen in Eslohe angetreten. Dabei hatte es lange Zeit ganz anders ausgesehen.
Dunkle Wolken, blauer Himmel, Sonnenschein und ein paar Regentropfen: Es war alles dabei, beim Vogelschießen der Schützenbruderschaft St. Peter und Paul Eslohe. Nur Königsanwärter, die machten sich am Montagvormittag lange Zeit rar. Immer wieder war es lediglich Peter Limberg, der zur Flinte griff. Ein einsames Unterfangen - so schien es. Doch gegen Mittag nahm der Wettstreit eine überraschende Wende: Plötzlich standen so viele Anwärter im Schatten des Kugelfangs wie lange nicht mehr. Kurz zuvor hatte Moderator Bastian Scherer die hunderten Besucher launig daran erinnert, dass man sich zum Vogel schießen getroffen habe und nicht zum Vogel angucken.
„Wir haben uns hier zum Vogelschießen getroffen und nicht zum Vogel angucken.“
Worte, die Früchte tragen sollten. Gegen 13 wurde es voll unter der Vogelstange. Neben Peter Limberg waren es Christian Eickhoff, Stefan Krämer, Thomas Molitor und Christoph Bernholz, die sich fortan ein äußerst spannendes Gefecht lieferten. Den Schlussstrich zog am Ende ein sichtlich glücklicher Christoph Bernholz mit dem 175. Schuss. Um 14.51 Uhr segelte das hölzerne Wappentier der Schützenbruderschaft St. Peter und Paul aus dem Kugelfang und machte den 57-Jährigen damit zum neuen Regenten. „Ich konnte das Elend einfach nicht mehr mit ansehen“, witzelte Bernholz mit seinen ersten Gratulanten und zog an seiner dicken Zigarre.
„Ich konnte das Elend einfach nicht mehr mit ansehen. “
Geplant war das Unterfangen keineswegs. Von seiner Gattin Annette hatte Bernholz sich kurz zuvor für „drei Schuss“ verabschiedet. Dann wollte er zurück sein. Als sich die beiden das nächste Mal sahen, war Christoph Bernholz König und Annette Bernholz Königin. Eine glückliche Königin, die es gelassen nahm, dass aus den angekündigten drei Schüssen nach und nach immer mehr geworden waren.
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Apfel und Krone des Königsvogels sicherte sich Dirk Rohde. Das Zepter schoss Johannes Habbel-Reintke.
Neuer Jungschützenkönig
Deutlich zügiger ging im Anschluss das Schießen um die Jungschützenkönigswürde über die Bühne. Hier waren sagen und schreibe 19 Anwärter angetreten. Mit dem 72. Schuss setzte sich schließlich Jan Keggenhoff durch. Keggenhoff ist 21 Jahre alt, studiert Bauingenieurwesen und ist aktiver Fußballer in der Ersten Mannschaft des BC Eslohe. An seiner Seite regiert Freundin Patricia Konrad.
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