Schmallenberg. Die UWG-Fraktion hat einen Antrag auf kostenlose Bustickets für alle Schüler in Schmallenberg gestellt - wie es damit weitergeht.

Schon im April hat die UWG-Fraktion des Schmallenberger Stadtrats einen Antrag auf kostenlose 49-Euro-Tickets für alle Schülerinnen und Schüler auf Schmallenbergs Schulen gestellt. Immer wieder wurde das diskutiert, denn bisher bekommen dieses kostenlose Ticket nur die Schülerinnen und Schüler, die mehr als drei Kilometer von der Schule entfernt wohnen.

Die Entfernung erreichen viele Familien aus der Unterstadt nicht - meistens geht es nur um eine Unterschreitung von wenigen hundert Metern. Gleichwohl halten die wenigsten Eltern es für zumutbar, ihre Kinder bei Wind und Wetter zu Fuß oder mit dem Fahrrad den Berg hinauf zur Schule zu schicken.

Entscheidung zum kostenlosen Deutschlandticket vertagt

Dennoch hat der Rat die Entscheidungsfindung jetzt weiter vertagt: Vielmehr solle der Antrag im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2025 bearbeitet werden. Der Grund: „Eine Finanzierung des Antragsbegehrens im laufenden Haushaltsjahr wäre nicht möglich, da hierfür keine Haushaltsmittel eingeplant sind.“

Kinder aus der Unterstadt bekommen kein kostenloses Deutschlandticket - sie müssen 29 Euro bezahlen, und damit immer noch 20 Euro weniger als zum regulären Preis.
Kinder aus der Unterstadt bekommen kein kostenloses Deutschlandticket - sie müssen 29 Euro bezahlen, und damit immer noch 20 Euro weniger als zum regulären Preis. © WP | Alexander Lange

Bei der Berechnung auf Basis von allen Schülern, die eine Schule in Schmallenberg besuchen und nicht nach der Fahrtkostenverordnung des Landes NRW anspruchsberechtigt sind, kommt die Verwaltung auf Mehrausgaben von 540.000 Euro pro Jahr; also fehlen für die Finanzierung in 2024 rund 270.000 Euro.

Kein Geld für die Finanzierung in diesem Jahr

„Auch bei Annahme, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler von einem kostenlosen Ticket Gebrauch machen würden, wäre doch für das restliche Haushaltsjahr von zusätzlichem Aufwand im sechsstelligen Bereich auszugehen“, heißt es in der Vorlage für den Stadtrat.

Immerhin: Per Ratsbeschluss können alle nicht berechtigten Schülerinnen und Schüler ein vergünstigtes Ticket bekommen. Das kostet dann nur 29 Euro.

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Wie die Planung im kommenden Jahr ausfällt, wird also spätestens im Dezember entschieden. Aus Reihen der Bevölkerung hat es schon einige Ideen gegeben: Man könnte zum Beispiel eine Preisstaffelung einführen: Zum Beispiel durch eine Bezuschussung ab dem zweiten Kind, eine Preisreduzierung ab einem gewissen Alter oder nach dem Einkommen der Eltern.

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