Schmallenberg. Schmallenberg muss neuen Wohnraum für Flüchtlinge schaffen. Die Anlieger bringen eigene Ideen mit - warum sie nicht gehört werden.
Etliche Bürgerversammlungen zum Thema Flüchtlinge musste die Stadtverwaltung Schmallenberg schon bestreiten. Die Sorgen und Ängste der Anwohner sind immer ähnlich – und nachvollziehbar. Gemeinsam hatten alle Versammlungen im Stadtgebiet bisher auch, dass von den Bürgern durchaus Verständnis und auch Bereitschaft zur Integration aufgebracht wurde. Aber auch schon in Nordenau sahen sich die Betroffenen durch die kurze Zeitspanne zwischen Bürgerversammlung und Stadtratssitzung unter Druck gesetzt. Gar Taktik wird der Verwaltung inzwischen vorgeworfen. Das trägt natürlich nicht zur Akzeptanz bei.
Bemerkenswert war jetzt in der Bürgerversammlung in der Kernstadt, dass die Anlieger konkrete Lösungsvorschläge mitbrachten. Einer war die Nutzung der Jugendherberge, ein anderer eine Wiese hinter dem Aldi-Supermarkt, die der Besitzer offenbar an die Stadt verpachten würde. Um diese Ideen näher zu betrachten, dafür fehlt nun aber die Zeit, wie der Bürgermeister deutlich machte.
Dann muss man sich allerdings fragen, welchen Zweck eine solche Bürgerversammlung erfüllt: Ist sie ergebnisoffen oder dient sie ausschließlich der Information? Die geladenen Anlieger hatten offenbar eine andere Erwartung. Ihre Enttäuschung ist absolut nachvollziehbar.
Auch der Fakt, dass die Häuser bereits ausgeschrieben sind, sorgte für Unruhe und Irritationen. Klar, die Aufgabe, die die Stadt hat, ist undankbar und kostet unglaublich viel Kraft. Aber besser gelingen würde sie garantiert mit einer offenen und vor allem früheren Kommunikation.
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