Hochsauerland. Die CDU hat bisher alle drei Landräte in der Geschichte des Hochsauerlandkreises gestellt. So plant sie für die Wahl im Jahr 2025.
Seit 2005 ist Dr. Karl Schneider aus Schmallenberg der Landrat des Hochsauerlandkreises. Im nächsten Jahr nimmt er Abschied; er hatte bereits im vergangenen Sommer erklärt, nicht noch einmal zur Wiederwahl anzutreten. Die CDU hat sich jetzt auf die Kommunalwahl im Jahr 2025 vorbereitet. Der Kreisvorstand hat ein Verfahren beschlossen, wie die Partei eine neue Kandidatin oder einen neuen Kandidaten für das Amt aufstellen will. Das Ziel: bis Herbst dieses Jahr soll klar sein, wer für die CDU antritt.
Alle drei Landräte von der CDU
Vom Selbstverständnis her will die CDU auch nach der nächsten Kommunalwahl das Amt an der Spitze der Kreisverwaltung besetzen: Seit der kommunalen Neugliederung im Jahr 1975 stellen die Christdemokraten erst mit Rolf Füllgräbe, dann mit Franz-Josef Leikop und aktuell mit Dr. Karl Schneider den Landrat. Die Wahlergebnisse im „schwarzen Sauerland“ ergaben immer komfortable Mehrheiten für die CDU. Einen Dämpfer gab es jedoch 2020: Da blieb die Partei bei den Kreistagswahlen erstmals knapp unter 50 Prozent.
Kreisvorsitzender Matthias Kerkhoff spricht mit Blick auf den Landrat von einer der wichtigsten Personalien: „Es ist ein Amt, das Personen sehr prägen können“, sagt er. „Der Landrat ist Chef der Kreisverwaltung und eine Persönlichkeit, die den Hochsauerlandkreis repräsentiert. Er oder sie kann Themen vorantreiben. Es ist eine Top-Personalie für uns als CDU im Hochsauerlandkreis.“ Und letztlich, das weiß er auch, muss die Person eine Mehrheit der Bevölkerung im heimischen Raum überzeugen.
Bewerbung aus Medebach
Einen Kandidaten gibt es übrigens schon: Thomas Grosche, Bürgermeister von Medebach, tritt bei der Kommunalwahl in seiner Stadt nicht noch einmal an - er hat aber bereits erklärt, dass er eine Kandidatur als Landrat „als spannende Herausforderung“ sieht. Kreisvorsitzender Kerkhoff sagt dazu: „Ich freue mich, dass einer unserer hauptamtlichen Bürgermeister die Bereitschaft erklärt hat zur Verfügung zu stehen.“ Es sei ein gutes Signal, jemand in den eigenen Reihen zu haben, der sich in diesem kommunalpolitischen Feld auskennt.
Dennoch, das betont Kerkhoff: „Wir haben ein faires und offenes Verfahren gestartet, wo jede Bewerbung möglich ist.“ Konkret ruft die CDU dazu auf, sich ab sofort bei Interesse beim Orts- oder Stadtverband, beim Kreisvorstand oder der Kreisgeschäftsstelle zu melden. Wie bei einer Ausschreibung ist die Rede von einer „interessanten Position“, „spannenden Aufgaben“ und einem „tollen Hochsauerlandkreis“. Bis zum 1. September läuft die interne Frist.
„Wir haben ein faires und offenes Verfahren gestartet, wo jede Bewerbung möglich ist.“
Am Tag danach will sich der Kreisvorstand zusammensetzen und die Bewerbungen sondieren. Am Ende soll ein Vorschlag an die CDU im HSK stehen: Sollte es mehrere geeignete und ernsthafte Kandidaten geben, sind Vorstellungsrunden im Osten, Westen und der Mitte geplant. Bleibt es bei einem einzigen, sollen die Stadtverbände entscheiden, ob sie den Bewerber einladen möchten. Final entscheiden werden Delegierte eines Kreisparteitags, an dem - formal - weitere Kandidaturen möglich sind.
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Am Ende entscheiden die Wählerinnen und Wähler
Das Ziel der CDU: Klarheit bis zum Herbst, damit etwa ein dreiviertel Jahr Zeit ist, um sich als potenzieller Landrat bekannt zu machen. Denn das letzte Wort haben die Wählerinnen und Wähler im Hochsauerlandkreis.
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