Eslohe. In der Gemeinde Eslohe ist ein weiter Windpark geplant. Entstehen sollen dort bis zu sieben Windräder. Jetzt gibt es erste Details.

In der Gemeinde Eslohe ist ein weiterer Windpark geplant. Entstehen sollen dort bis zu sieben Windräder. Genau genommen handelt es sich bei dem Projekt sogar um zwei Windparks: den Windpark Niedermarpe-Hülsenberg I und den Windpark Niedermarpe-Hülsenberg II. Hinter dem Vorhaben steckt die Energieplan Ost West GmbH und Co KG.

Außerhalb der geplanten Windrad-Zonen

Ob es am Ende allerdings tatsächlich sieben Windräder sein werden, die sich auf Hülsenberg zwischen Dormecke, Niedermarpe und Obermarpe drehen werden, bleibt allerdings abzuwarten. Denn nur vier der Windräder befinden sich laut Planung auf einem Gebiet, das im Regionalplan als Windenergie-Bereich vorgesehen ist. Die drei anderen Windräder liegen außerhalb. Dass der Gemeinderat für diese drei Windräder sein Einvernehmen erteilen wird, ist nach einem zuletzt gefassten Grundsatzbeschluss aktuell eher unwahrscheinlich.

Entscheidung der Bezirksregierung

In diesem Grundsatzbeschluss geht es erster Linie darum, wie künftig mit Anträgen für Windräder umgegangen wird, die auf Flächen entstehen sollen, die im Vorentwurf des Regionalplans nicht für die Errichtung solcher Anlagen vorgesehen sind. Darin heißt es wörtlich: „Es wird kein Einvernehmen für Vorhaben und Bauanträge außerhalb von Windenergiebereichen erteilt, sodass die Bezirksregierung über eine Aussetzung beziehungsweise Zurückstellung der Entscheidung zur Wahrung der Zielsetzungen der Regionalplanung zu befinden hat.“

Ausnahmen sollen nach aktuellem Stand nur dann gemacht werden, wenn das geplante Windenergievorhaben ausschließlich der Versorgung eines gewerblichen oder industriellen Betriebes dient - wie etwa beim Projekt von Ketten-Wulf. Wie berichtet, plant das Unternehmen am Stammsitz in Kückelheim eine komplett autarke und regenerative Energieversorgung: Künftig soll die gesamte Energie, die für den Betrieb benötigt wird, selbst und umweltfreundlich erzeugt werden. Dazu soll unter anderem ein Windrad auf einem Höhenzug in der Nähe des Firmengeländes errichtet werden. Hierzu hatte der Gemeinderat jüngst sein Einvernehmen erteilt.

Weitere Ausnahme

Erteilt werden kann das Einvernehmen nach einem entsprechenden Votum des Rates auch, wenn ein Windrad-Vorhaben in besonderer Weise Allgemeinwohlcharakter aufweist. Ob das der Fall sein wird, bleibt abzuwarten, gilt nach Informationen unserer Zeitung allerdings ebenfalls als eher unwahrscheinlich.  

Verfahren erst ganz am Anfang

Ohnehin befindet sich das Verfahren noch ganz am Anfang. Wie Eslohes Bauamtsleiter Stefan Berg mitteilt, hat kürzlich gerade einmal die Offenlegung der Antragsunterlagen begonnen. Diese Offenlegungsphase dauert bis 19. Juli. Erst danach werden die Pläne der Energieplan Ost West GmbH und Co KG im Zuge des weiteren Verfahrens auch Thema im Gemeinderat sein.  

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Die Windräder, die die Energieplan Ost West GmbH und Co KG auf dem Hülsenberg errichten möchte, sollen eine Nabenhöhe von 162 Metern und einen Rotordurchmesser von 175 Metern haben. Damit beträgt die Gesamthöhe einer solchen Anlage 249,50 Metern. Die Anlagen vom Typ „Enercon E175 EP5“ haben eine Nennleistung vom 6000 Kilowatt.

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