Meschede. Blaulichter und Sirenen in der Innenstadt von Meschede: Dort ist am Montagmittag ein Feuer ausgebrochen. Es gibt Verletzte.
Montagmittag kurz vor 12 Uhr in der Mescheder Innenstadt: Martinshorn und Blaulicht sorgen dafür, dass sich die Köpfe der Passanten drehen. Nur Momente später: Brandgeruch bis an den Winziger Platz. Grund dafür ist ein Wohnungsbrand in der Zeughausstraße in einem Gebäude, in dem sich unten Geschäftsräume und darüber Wohnungen befinden. Helle Flammen schießen in die Höhe.
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Rund 50 Einsatzkräfte waren vor Ort: Alarmiert wurden um 11.50 Uhr der Löschzug Meschede, die Löschgruppen Wehrstapel und Eversberg, die IuK-Einheit (Funkgruppe) der Feuerwehr im HSK sowie das Deutsche Rote Kreuz; außerdem waren die Polizei sowie der Rettungsdienst der Tageswache Enste im Einsatz.
Feuer auf einem Balkon sorgt für Feuer in zwei Etagen
Der Grund: Auf einem Balkon im ersten Obergeschoss, auf der Rückseite des Gebäudes, war aus bisher ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Es griff sowohl auf den Innenraum der Wohnung über als auch auf den darüberliegenden Balkon, so Einsatzleiter Florian Niggemann vom Löschzug Meschede. Ein Trupp wurde zur Brandbekämpfung ausgesandt, ein weiterer Trupp hat den gesamten Häuserblock auf weitere Betroffene kontrolliert.
Zwei Personen befanden sich nach dem Einsatz in medizinischer Behandlung, eine 59-jährige Frau musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden: Verdacht auf Rauchgasvergiftung. Die Sorge, dass sich weitere Personen in dem Haus befinden oder sogar verletzt worden sein könnten, bestätigte sich nicht. Eine zweistellige Anzahl von Bewohnern ist in dem Gebäude gemeldet - das macht den Einsatz so aufwändig. Mitten auf der Straße wurden die Betroffenen durch die Sanitäter behandelt und die Anwohner betreut.
Immer wieder liefen Passanten bis an die Einsatzstelle, verstanden nicht, warum die Zeughausstraße gesperrt wird. Hinzu kam: Der Bereich ist eine Engstelle durch eine gegenüberliegende Baustelle. Schließlich wurde zu Flatterband gegriffen: Die Zeughausstraße wurde im Bereich der Einsatzstelle gesperrt, dazu der Winziger Platz und die Beringhauser Straße. Der Liefer- und Busverkehr kam mehr als eineinhalb Stunden lang zum Erliegen. Erst nach 13.30 Uhr rollte die ersten Fahrzeuge wieder.
Das liegt daran, dass der Feuerwehreinsatz nicht beendet ist, nur weil die Verletzten abtransportiert und das Feuer gelöscht ist. Alle Wohneinheiten mussten gelüftet werden, außerdem wurden im Brandbereich Glutnester offen gelegt und gelöscht, erklärt Dennis Pingel, Leiter der Feuerwehr in Meschede. „Das erfordert die Zeit, die es in Anspruch nimmt und ist wenig planbar. Die Feuerwehr rückt ab, wenn sie sich sicher sein kann, dass von der Einsatzstelle keine Gefahr mehr ausgeht.“
Ermittlungen der Polizei
Das Geschäft von Optik & Juwelier Sauer, das sich in dem Komplex befindet, ist nicht betroffen und weiterhin geöffnet, stellt das Team klar: „Keine Sorge! Bei uns hat es nicht gebrannt. Wir haben alles im Griff. Ein kleiner Teil von unserem Laden steht unter Wasser. Falls wir nicht erreichbar sein sollten, bitten wir dies zu entschuldigen.“ Fotos zeigen, wie Löschwasser in das Geschäft geflossen ist und daher gewischt wird.
Im Verlauf des Nachmittags hatte das Kriminalkommissariat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Die Frage ist: Wodurch wurde der Brand ausgelöst? Noch gibt es darauf keine Antwort.
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