Meschede. Trauer um Mediziner: Dr. med Peter Wunderle ist gestorben. Er war Jahrzehnte als niedergelassener HNO-Arzt in Meschede tätig.

Dr. Peter Wunderle ist nach schwerer Krankheit am Sonntag, 9. Juni 2024, gestorben. In Meschede hat er als niedergelassener HNO-Arzt vielen Menschen geholfen. Zum 1. Oktober 2021 hatte sich der Mescheder mit 67 Jahren in den Ruhestand verabschiedet.

In einem Artikel schilderte der Mediziner im Herbst 2021 seinen beruflichen Werdegang und erzählte, wie froh er war, einen Nachfolger für die Gemeinschaftspraxis gefunden zu haben.

In Freienohl aufgewachsen

Über seinen Start als HNO-Arzt berichtete Dr. Wunderle schmunzelnd: „Dr. Werner Everke und ich hatten ausgemacht, dass ich zum 1. April 1991 anfangen sollte. Doch dann brach er sich im Skiurlaub das Daumengelenk und ich musste ihn vor meinem eigentlichen Arbeitsbeginn erstmal sechs Wochen vertreten.“ Wunderle stammt aus Remblinghausen und ist in Freienohl aufgewachsen, wo sein Vater eine Hausarztpraxis hatte. Nach dem Abitur studierte er erst Elektrotechnik bis zum Diplom in Meschede.

„Mich faszinierte, dass ich mit der HNO-Medizin ein kleines chirurgisches Fachgebiet hatte, ohne große Apparatemedizin.“

Dr. med. Peter Wunderle

Medizin in Gießen studiert

Erst im Anschluss studierte er Medizin in Gießen, und nach Stationen an verschiedenen HNO-Kliniken kehrte er zurück in seine Heimatstadt. „Hausarzt wie mein Vater wollte ich nicht werden“, erzählt er. „Mich faszinierte, dass ich mit der HNO-Medizin ein kleines chirurgisches Fachgebiet hatte, ohne große Apparatemedizin.“ Die Praxis sei auch wegen ihrer Belegbetten im St.-Walburga-Krankenhaus Meschede für ihn wie maßgeschneidert gewesen.

Corona-Pandemie

Und wegen des Partners. 1996 folgte auf Werner Everke Dr. Peter Winkelmann, der auch Allergologie und Naturheilverfahren mit ins Team brachte. Während Corona war die HNO-Praxis Wunderle/Winkelmann eine der wenigen, die offensiv nach außen damit warb, dass sie auf Covid-19 testete und später auch dagegen impfte.

Kontakt über Ärzteblatt

Dr. Steffen Althaus (hinten links) steigt in die Mescheder HNO-Praxis von Dr. Peter Winkelmann und Dr. Peter Wunderle ein. Der gebürtige Medebacher kehrt damit zurück ins Sauerland. Wunderle (vorn) geht mit 67 Jahren in Rente.
Dr. Steffen Althaus (hinten links) steigt in die Mescheder HNO-Praxis von Dr. Peter Winkelmann und Dr. Peter Wunderle ein. Der gebürtige Medebacher kehrt damit zurück ins Sauerland. Wunderle (vorn) geht mit 67 Jahren in Rente. © WP | Ute Tolksdorf

Winkelmann und Wunderle fanden sich Mitte der 90er-Jahre noch über eine Anzeige im Ärzteblatt. Den neuen Kollegen Dr. Steffen Althaus brachte ein „absoluter Glücksfall in die Praxis“, so Wunderle, nachdem zuvor während der zweijährigen Suche schon Bewerber abgesprungen waren. Letztlich half Mund-zu-Mund-Propaganda und dass man sich im Sauerland kennt.

Praxis in der Hünenburgstraße

Die Praxis Winkelmann/Wunderle war mehr als 30 Jahre lang in der Hünenburgstraße geheimatet. Nun befinde sie sich über dem Sanitätshaus Sittler.

Das Mitgefühl gilt der Familie, den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen.

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