Meschede. Die mobilen „Anhänger-Blitzer“ wechseln im HSK ihren Standort. Bei diesen Fahrten überschritten die Blitzer selbst das Tempolimit deutlich.

Nanu, ein Blitzer des Hochsauerlandkreises, der viel zu schnell transportiert wird? Gibt es nicht? Gibt es doch! Autofahrer haben die Schnellfahrt durchs Stadtgebiet Meschede jetzt bemerkt und dokumentiert. Sie fuhren hinterher, fotografierten ihren Tacho oder filmten. Dieser Zeitung liegen die Aufnahmen vor.

Mit 60 und 63 km/h

Ein Dienstag, 10.30 Uhr: Die Radaranlage wird auf flottem Weg zum Standortwechsel von Freienohl zur Autobahn 46 gebracht. Es geht durch einen 50er-Bereich - unterwegs sind die Mitarbeiter des Hochsauerlandkreises mit 60 km/h. Wichtig dabei zu wissen: Normalerweise wird bereits ab 59 km/h geblitzt. Nächster Standort-Wechsel: In Berge ist das Gefährt kurz danach zeitweise mit 63 km/h unterwegs.

Eines der Beweisfotos: Mit 58 km/h geht es durchs Stadtgebiet Meschede - erlaubt sind 50 km/h. Vor diesem Pkw: Der Blitzer-Transporter.
Eines der Beweisfotos: Mit 58 km/h geht es durchs Stadtgebiet Meschede - erlaubt sind 50 km/h. Vor diesem Pkw: Der Blitzer-Transporter. © Privat

Es handelte sich jeweils um den so genannten Enforcement Trailer, eine moderne, rund 200.000 Euro teure Messanlage, die aussieht wie ein Anhänger und daher möglichst unauffällig am Straßenrand platziert werden kann. Sie wird jeweils von einem Transporter von Standort zu Standort gebracht. Müssen sich die Fahrer des Hochsauerlandkreises dabei nicht ebenfalls an die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten halten?

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Fahrer hätte zahlen müssen

„Wäre der Blitzer geblitzt worden, hätte der Fahrer zahlen müssen! Das ist schon vorgekommen“, sagt dazu Martin Reuther, Pressesprecher des Hochsauerlandkreises. „Hier hat er eventuell Glück gehabt, dass er selbst nicht geblitzt wurde, wenn er denn tatsächlich zu schnell gewesen wäre.“ Denn, so schränkt Reuther ein: Der Tacho eines Pkw sei nicht geeicht, insoweit seien die Messung der nachfolgenden Fahrer nicht aussagekräftig.

„Wäre der Blitzer geblitzt worden, hätte der Fahrer zahlen müssen!“

Martin Reuther,
Pressesprecher

Worauf er am Rande hinweist: Die Handynutzung wie hier geschehen, auch das Filmen, durch einen Fahrer während der Fahrt sei nicht erlaubt, das könne ebenfalls teuer werden, wenn die Polizei es mitbekomme: mindestens 100 Euro Bußgeld und 1 Punkt. Immerhin: Dieses Mal ist keine der beiden Seiten erwischt worden...

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