Meschede. Das Thema schleimt sich durch die Gärten: der feuchte Frühsommer und die Schneckenflut. Da werden Gärtner zu Mödern. Eine Glosse.

Man muss sich Sorgen machen. Wenn in diesen Tagen Gärtner mit Liebe zur Natur zusammenkommen, zeigen sich sadistische Veranlagungen. Es geht um Schnecken.

„Man macht sich doch nicht die Arbeit, um dann zu sehen, wie alles vernichtet wird“, beschwerte sich eine Gärtnerin. Und nachdem mein Mann zum dritten Mal erfolglos Pflücksalat gesät hatte, nur um zu sehen, wie die Schnecken die zarten Pflänzchen über Nacht ratzekahl rasiert hatten, erklärte er bedeutungsschwer: „So entstanden in der Vergangenheit Hungersnöte!“, und griff zum Schneckenkorn. Aber auch das nutzt nichts. Denn die schleimigen Tiere lassen das Gift links liegen, um direkt wieder auf die restlichen Nutz- und Zierpflanzen zuzusteuern.

Bier, Cuttermesser und Autoreifen

An dieser Stelle sollte jetzt eine kleine Auflistung folgen, wie in solchen Gesprächsrunden dann davon berichtet wird, wie man Schnecken aus dem Garten dauerhaft entfernt. Ich sage nur Bier, Cuttermesser und Autoreifen. Die Ausführungen fielen leider der Zensur zum Opfer. „Zu brutal“, fanden das die Kollegen.