Schmallenberg. Das Textile-Festival in Schmallenberg ist eröffnet. Besondere Ausstellungen und Mitmach-Aktionen gibt es viele - das sind unsere Tipps.

Fünf Wochen lang Kunstausstellungen, Mitmachangebote, Workshops und mehr gibt es nun im Raum Schmallenberg und Umgebung. Am Samstag (4. Mai) hat das Festival für textile Kunst „Die Textile“ eröffnet. Hier geht es zur Fotostrecke.

Die Redaktion hat sich das komplette Programm angeschaut und gibt Tipps für den Festivalzeitraum bis zum 9. Juni. Für Familien, Kunstinteressierte oder Experimentierfreudige – für jeden ist etwas zum Anschauen, Erleben und Mitmachen dabei.

Wo ist der Teppich? Menschen jeden Alters aus der Region weben gemeinsam an einem langen Flickenteppich. Das Webmobil, ein rollender Webstuhl, ist seit Januar bis zum Finale des Festivals auf Rundreise.
Wo ist der Teppich? Menschen jeden Alters aus der Region weben gemeinsam an einem langen Flickenteppich. Das Webmobil, ein rollender Webstuhl, ist seit Januar bis zum Finale des Festivals auf Rundreise. © Nina Kownacki | Nina Kownacki

Für einen kostenfreien Familienausflug in Schmallenberg

Bunte Eulen und Städte, weiche Wesen, geheimnisvolle Objekte, besondere Textil-Fotografien und -Filme, Riesendonuts und mehr gibt es in der Ost- und Weststraße in Schmallenberg zu entdecken. Hier zeigen 405 Kinder und Jugendliche ihre eigenen Kunstwerke in der „Jungen Galerie“. Bestaunen können sie alle Interessierten zu jeder Tageszeit bei einem Schaufensterbummel durch die Innenstadt. Im Anschluss darf gerne im Kunsthaus alte mühle und im Lenneatelier im Kurpark vorbeigeschaut werden. In der dortigen Ausstellung „Darf ich anfassen?“ sind besondere Werke zu sehen, die fast schon zum Berühren einladen. Im Obergeschoss des Kunsthauses dürfen dann alle Personen textile Kunst tatsächlich tasten und fühlen. Gegenüber im Lenneatelier in der „Infozentrale“ warten ebenso verschiedene Dinge zum Erkunden und Kreatives zum Ausprobieren. Hier können Gäste unter anderem kleine Überraschungsschachteln, Modedesign aus Stoffresten oder Makramee anfertigen. Beide Gebäude sind mittwochs bis samstags von 15 bis 18 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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Ein Werk der Ausstellung in Holthausen zum Thema „Digitalität - Textil - Technik“.
Ein Werk der Ausstellung in Holthausen zum Thema „Digitalität - Textil - Technik“. © Nina Kownacki | Nina Kownacki

Für Kunstinteressierte in Holthausen

In der Ausstellung in der Südwestfälischen Galerie sind analoge und digitale Techniken miteinander verbunden. Besucher sehen unterschiedliche Werke zum Thema „Digitalität – Textil - Technik“, unter anderem Couture-Kleider aus recyceltem Material, ein Werk aus geklöppeltem Kabel mit Sound, aus dem Internet generierte „Web-Stücke“, die aus Fake-News hervorgegangen sind, und auch Kleidung aus dem 3D-Drucker. Für die Ausstellung gelten die Öffnungszeiten und Eintrittspreise vom „Schieferbergbau- und Heimatmuseum“ in Holthausen. Wer möchte, kann am Museumstag am 18. Mai seinen Besuch planen. Dann ist der Eintritt frei und zusätzlich bieten die Veranstalter Aufführungen und Aktionen an.

„Darf ich anfassen?“ heißt die Ausstellung im Kunsthaus alte mühle. Im Obergeschoss darf man die Werke tatsächlich anfassen.
„Darf ich anfassen?“ heißt die Ausstellung im Kunsthaus alte mühle. Im Obergeschoss darf man die Werke tatsächlich anfassen. © Nina Kownacki | Nina Kownacki

Zum Mitmachen für die Kleinen und die ganze Familie

Das „Textile Mitmachfest“ sagt im Titel schon, was es verspricht. Am 8. und 9. Juni von 12 bis 18 Uhr gibt es einen bunten Markt für die ganze Familie mit Spielen für Kinder, Ausstellungen, Aufführungen und mehr in der Stadthalle in Schmallenberg, und das mit fünf Euro für Erwachsene und bis zum Alter von 18 Jahren sogar mit freiem Eintritt. Die Besucher sind eingeladen, mitzumachen und zu stöbern. Falls die Zeit bis dahin noch zu lang ist, gibt es für Kinder und Jugendliche eine offene Werkstatt in der Jugendkunstschule, in der eigene weiche Skulpturen erschaffen werden können. Ohne Anmeldung können Interessierte von Mittwoch bis Sonntag von 15 bis 18.30 Uhr kostenfrei mitmachen.

Das Lenneatelier ist die „Infozentrale“, dort warten verschiedene Dinge zum Erkunden und Kreatives zum Ausprobieren. Hier können Gäste unter anderem kleine Überraschungsschachteln, Modedesign aus Stoffresten oder Makramee anfertigen.
Das Lenneatelier ist die „Infozentrale“, dort warten verschiedene Dinge zum Erkunden und Kreatives zum Ausprobieren. Hier können Gäste unter anderem kleine Überraschungsschachteln, Modedesign aus Stoffresten oder Makramee anfertigen. © Nina Kownacki | Nina Kownacki

Angebote für Experimentierfreudige und Kreative

Da gibt es zahlreiche Workshops und Angebote im Programm des Festivals. Für diejenigen, die selbst einmal textile Handwerkstechniken ausprobieren möchten, bietet sich das Format „Textile@Home“ an. Vergleichbar mit einem „Tupperabend“ bringt das Team handwerklich erfahrene Personen mit Interessierten (nach Anmeldung) zusammen, und das in den eigenen vier Wänden. Falls es ein wenig experimenteller sein soll, dann können im Workshop „E-Textiles“ am 11. Mai im Lenneatelier, mit einem Kostenbeitrag von 25 Euro, gestickte textile Stromkreise mit LEDs selbstgemacht werden. Auch „Good Vibrations – mit den Fingerspitzen lauschen“ am 7. Mai ab 19 Uhr lädt dort zum Kennenlernen und Anfassen von „Klängen“ mit einem Klangkünstler ein. Die Teilnahme beträgt hier 8 Euro.

Die Eröffnung fand in der Südwestfälischen Galerie in Holthausen statt.
Die Eröffnung fand in der Südwestfälischen Galerie in Holthausen statt. © Nina Kownacki | Nina Kownacki

Das Eröffnungswochenende

Viele Interessierte und Mitwirkende waren am Eröffnungswochenende des Festivals „Die Textile“ unterwegs. Am Samstag (4. Mai) starteten gleich zwei Kunstausstellungen mit Aktionen, Gesprächen und offiziellen Ansprachen. In Holthausen im „Schieferbergbau- und Heimatmuseum“ lud die Ausstellung zum Betrachten von unterschiedlichen Werken von verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern ein, die sich mit dem Thema „Digitalität - Textil - Technik“ auseinandersetzen. Hier lobte unter anderem die stellvertretende Landrätin Hiltrud Schmidt das Programm: „Fünf Wochen lang ist das Festival nun mit Leben gefüllt.“ Für die sieben Kunstschaffenden in der Ausstellung gab es riesigen Applaus.

Im Kunsthaus alte Mühle in Schmallenberg erwartete alle Besucher die Ausstellung „Darf ich anfassen?“ mit stofflichen Skulpturen und mehr. Zudem durfte in der „Festivalzentrale“ im Lenneatelier auch selbst ausprobiert und gespielt werden. Die Festival-Leiterinnen Christine Bargstedt und Saskia Holsträter bedankten sich für finanzielle Unterstützung als auch für die vielen helfenden Hände und Mitwirkenden: „Ohne eure Unterstützung und Zusammenarbeit wäre das Festival nicht so wie es ist.“

Einen Tag zuvor, am Freitag (3. Mai), eröffnete die „Junge Galerie“ in Schmallenberg.
Einen Tag zuvor, am Freitag (3. Mai), eröffnete die „Junge Galerie“ in Schmallenberg. © Nina Kownacki | Nina Kownacki

Eröffnung der „Jungen Galerie“ mit 200 Kindern

Einen Tag zuvor, am Freitag (3. Mai), eröffnete die „Junge Galerie“ in Schmallenberg. Es kamen rund 200 Kinder, Jugendliche mit Erwachsenen und feierten die zahlreichen Werke an den Schaufenstern der Ost- und Weststraße.

Weitere Informationen zum Festivalprogramms gibt es unter: www.die-textile-schmallenberg.de, auf den Social-Media-Kanälen des Festivals und der Internetseite der Stadt Schmallenberg.