Meschede/Remblinghausen. Wie kommen Kinder auch aus den kleinsten Ortsteilen von Meschede zur Schule? Kommunalpolitiker fordern Lösungen von der Stadtverwaltung ein.
Jedes Schulkind im Mescheder Stadtgebiet soll ab dem nächsten Schuljahr den Anspruch darauf haben, zu seiner Schule gebracht zu werden – auch, wenn das nur einzelne Kinder in den kleinsten Ortsteilen betrifft. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen, eben um diese Örtchen zu stärken. Die Stadtverwaltung muss nun diese Mitfahrgelegenheiten organisieren – und steht dabei vor Problemen.
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Aufgehoben hat der Stadtrat auf Antrag der CDU eine bislang geltende Regelung aus dem Jahr 2007. Bislang gilt, dass die Stadt einen so genannten „Schülerspezialverkehr“ bildet – wenn mindestens drei Schulkinder aus einem Ort einen Fahrdienst benötigen, dann soll der auch eingerichtet werden. Diese Mindestzahl entfällt künftig.
Eine Lösung „mit aller Macht“
Probleme waren jetzt erstmals im Einzugsbereich der Grundschule Remblinghausen entstanden – ringsum gibt es besonders viele kleine Orte, aus denen Schulkinder per Spezialverkehr mit dem Bus nach Remblinghausen gebracht werden. Auch Schüren gehört dazu: Dort allerdings müssen aktuell drei Kinder von ihren Eltern nach Remblinghausen gebracht werden, weil Schüren nicht in den Fahrplan des Spezialverkehrs einzubinden ist – es finde sich einfach kein Bus, kein Unternehmen dafür, so die Stadtverwaltung. „Aus Verzweiflung“, so Fachbereichsleiterin Gisela Bartsch im Fachausschuss für Bildung, habe man auch schon versucht, den Bürgerbus dafür zu akquirieren; ebenfalls vergeblich.
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Im Ausschuss sagte Martin Eickelmann (CDU), es müsse alles dafür getan werden, um die Strukturen in den kleinen Orten zu erhalten – damit junge Menschen dorthin ziehen und dort auch weiterhin leben. „Mit aller Macht“ müsse das Bus-Problem gelöst werden, forderte er: „Wir wollen kinder- und familienfreundlich sein.“ Fachbereichsleiterin Bartsch wies darauf hin, dass der Schülerspezialverkehr eine freiwillige Leistung einer Stadt sei, er müsse sich auch wirtschaftlich rechnen: Vorrangig müssten die Eltern dafür sorgen, dass ihre Kinder in die Kita oder zur Schule kommen – und sie räumte ein, „das ist sicher nicht sehr pragmatisch im ländlichen Bereich“. Wo kein Schülerspezialverkehr möglich ist, gewährt die Stadt Eltern dann 13 Cent pro Kilometer an Entschädigung.
Der CDU-Antrag sieht jetzt auch vor, dass Eltern künftig besser planen können: Spätestens zwei Wochen vor den Sommerferien soll die Stadtverwaltung die Eltern über den Einsatz des Schülerspezialverkehrs für das kommende Schuljahr informieren.