Remblinghausen/Schüren. Für Schülerinnen und Schüler aus einem Ortsteil von Meschede findet sich kein Transport: Sie müssen nach Remblinghausen - die Frage ist: Wie?

Die Grundschule in Remblinghausen im Stadtgebiet Meschede hat einen besonders großen Einzugsbereich mit kleinen Örtchen. Nach der Schließung der Schule in Calle müssen inzwischen auch Kinder aus Schüren nach Remblinghausen – das ist aber nicht einfach für sie: Es gibt keine Mitfahrgelegenheit.

Aus allen Richtungen

Bekannt wurde das im Bezirksausschuss Remblinghausen. Wer dort in der Grundschule eingeschult wird, kommt aus allen möglichen Richtungen. Dafür ist von der Stadt Meschede als Schulträger ein so genannter Schülerspezialverkehr eingerichtet worden, um die Kinder abzuholen: Acht aus dem Westen (fünf aus Erflinghausen, zwei aus Enkhausen, eines aus Ennert) mit einem Achtsitzer. Außerdem werden 17 Kinder aus dem Osten zeitgleich vom gleichen Busunternehmen zur Grundschule und weiter zum Schulzentrum nach Meschede befördert – aus Löllinghausen, Klause, Beringhausen, Mosebolle, Blüggelscheidt und Schederberge.

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2007 war grundsätzlich entschieden worden, ab drei Schülern in einem Ort einen Spezialverkehr einzurichten. Seit einem Jahr wäre das auch in Schüren der Fall. Allerdings hat die Stadtverwaltung seitdem niemanden finden können, der Schüren mit in die Fahrten einbinden könnte – und das bei zwölf Anfragen bei Bus- und Taxiunternehmen.

Achtsitzer ist ausgelastet

Besagter Achtsitzer ist ausgelastet, ein größerer Bus steht derzeit nirgendwo zur Verfügung, teilte Fachbereichsleiterin Gisela Bartsch mit. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Die Eltern aus Schüren müssen deshalb ihre Kinder weiter mit ihren eigenen Autos nach Remblinghausen zur Schule bringen – und können dafür 13 Cent pro Kilometer an Entschädigung bei der Stadt beantragen. Eine der Familien hat aber gar kein eigenes Auto.

Der Bezirksausschuss forderte die Stadtverwaltung auf, weiter nach Lösungen zu suchen. Vorsitzender Michael Stratmann sagte, es sei Eltern schwer zu vermitteln, warum manche Kinder gefahren werden könnten, aber andere nicht. Fahrten mit dem Taxi kommen dabei nicht in Frage: Das würde dann nämlich einen höheren Eigenanteil von rund 200 Euro im Monat pro Schüler für die Eltern bedeuten – die finanzielle Beteiligung der Stadt nämlich ist auf 100 Euro gedeckelt.