Ostwig. Mit jedem Baby im Ort, wird Ostwig ein bisschen grüner. Die Aktion „Baum für Baby trägt Früchte - und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Mit jedem Baby im Ort, wird Ostwig ein bisschen grüner. Die Aktion „Baum für Baby“, die der Heimat- und Förderverein 2018 ins Leben gerufen hat, trägt Früchte - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn: Meistens sind es Obstbäume, für die sich die Eltern entscheiden, hat Sabrina Tönnesmann-Kirtz vom Heimat-und Förderverein festgestellt. Sie ist inzwischen die verantwortliche Koordinatorin für die Aktion. Eine zufriedene Koordinatorin! Denn das Ergebnis der letzten Pflanzaktion kann sich durchaus sehen lassen.
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Gepflanzt worden sind dabei die Bäume für die Babys aus den Jahren 2019 und 2020. Coronabedingt hatte der Verein die Anpflanzungen ein Jahr ausgesetzt. Die erfreuliche Bilanz: 2019 sind in Ostwig 16 Baby geboren worden, 2020 waren es 12 Babys. Entsprechend hatte Tönnesmann-Kirtz sämtliche Eltern angeschrieben. Für 19 der insgesamt 28 Baby wachsen nun Bäume in den Himmel. 15 sind am Weg zum Sportplatz in die Erde gesetzt worden.
Vier Eltern hatten sich entschieden, mit dem vom Heimat- und Förderverein gestifteten Baum den eigenen Garten zu begrünen. „Das ist wirklich ein tolles Ergebnis“, freut sich Tönnesmann-Kirtz über die vielen Rückmeldungen.
Mit Freude blickt sie auch auf die gemeinsame Pflanzaktion Ende des vergangenen Jahres zurück. Während beim allerersten Baum im Mai 2018 mit Dirk Brauns und Fabian Villmer noch Vertreter des Heimat-und Fördervereins selbst zu Hacke und Spaten griffen, mussten die Eltern diesmal angesichts der Masse der zu setzenden Bäume selbst tätig werden. „Sie waren alle mit Begeisterung dabei“, sagt Sabrina Tönnesmann-Kirtz, die in diesem Zusammenhang auch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Baumschule Meschede hervorhebt. Sie steht den Ostwigern, nicht nur mit Rat und Tat zur Seite, sondern kommt dem Verein bei der Aktion auch finanziell entgegen.
Vorauswahl zusammengestellt
In der Baumschule war eine Vorauswahl an Bäumen zusammengestellt worden, aus denen sich die Eltern ihr Exemplar aussuchen konnten. Darunter unter anderem Apfel-, und Birnbäume, Buchen und Zierbäume. In den meisten Fällen lief es auf einen Obstbaum hinaus. Das habe den netten Nebeneffekt, dass entweder die Eltern selbst oder auch Spaziergänger später das Obst ernten können, sagt Tönnesmann-Kirtz.
Nach der erfolgreichen Pflanzaktion wird der Platz am Weg zum Sportplatz langsam aber sicher knapp. „Aber wir sind bereits dabei, die Fühler nach weiteren Pflanzflächen auszustrecken“, sagt Sabrina Tönnesmann Kirtz. Für den Jahrgang 2021, dessen Bäume zum Ende des laufenden Jahres gepflanzt werden sollen, reiche die aktuelle Fläche zwar noch aus, danach werde sie allerdings sicherlich voll sein, schätzt Sabrina Tönnesmann-Kirtz.
Wichtig für Ostwig
Die Aktion ist nicht nur originell, sondern auch wichtig für Ostwig. Denn: Im Laufe der Jahre waren zuletzt immer mehr Bäume aus dem Ortsbild verschwunden. Weil viele Menschen keine Lust mehr auf die Arbeit haben, die große Bäume mit sich bringen, wird oftmals zur Kettensäge gegriffen. Sogar die Kommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ hatte seinerzeit bemängelt, dass es im Ort zu wenig großkronige Bäume gebe. Bemerkt hatte das der Heimat- und Förderverein bereits selbst. Die Kritik hatte aber noch mal einen Denkanstoß gegeben. Und ganz nebenbei sei die Aktion „Baum für Baby“ eine sehr schöne Gelegenheit, kleine Ostwiger Neubürger willkommen zu heißen, sagt Klaus Schmücker als Vorsitzender des Heimat- und Fördervereins.
- Alle gepflanzten Bäume bekommen eine Plakette mit dem Namen und dem Geburtsdatum des Neugeborenen.
- Das Geld für die Bäume kommt aus den Erlösen der Ehrenamtskneipe „Kumm rin“.
- Alle Vereine, die an der Ausschüttung beteiligt sind, hatten sich bereit erklärt, zugunsten der Aktion auf einen Teil ihres Geldes zu verzichten.
- Für das Projekt „Baum für Baby“ arbeitet der Heimat- und Förderverein mit Gartenbau Meschede in Nuttlar zusammen.
- Theresia Meschede unterstützt die Ostwiger in ihren Bemühungen. In der Regel können sich die Eltern aus mehreren Baumarten für eine entscheiden.