Meschede. Die AfD will sich auch im Hochsauerlandkreis mehr zu Wort melden - das tut sie mit Kritik an islamischen Gebetsrufen von Muezzinen.
In Meschede meldet sich erstmals der Kreisverband der „Alternative für Deutschland“ und der neu gegründete Stadtverband für den Altkreis Meschede zu Wort. Wie berichtet, hatte die AfD angekündigt, stärker im Hochsauerlandkreis aktiv zu werden. Die AfD wird außerdem zur Landtagswahl in beiden Wahlkreisen im HSK mit eigenen Kandidaten antreten. In einer gemeinsamen Pressemitteilung lehnen sie es jetzt ab, dass in Meschede Muezzins lautsprecherverstärkt zum Gebet rufen dürften.
Wie berichtet, darf in Köln in einem auf zwei Jahre angelegten Pilotprojekt jeden Freitag dieser Ruf erfolgen. Auf Nachfrage dieser Zeitung hatte die Stadt Meschede und die Gemeinde Bestwig erklärt, hier gebe es dazu überhaupt keine Anträge. In Meschede gibt es nur einmal im Jahr an der Fatih-Moschee einen Ruf zum Zucker- oder Opferfest.
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Der AfD-Sprecher des Stadtverbands Altkreis Meschede, Marco Kleine, und der Sprecher des AfD-Kreisverbandes Jürgen Antoni sagen dazu: „Der islamische Gebetsruf ist Ausdruck religiöser Intoleranz, ja Unduldsamkeit.“ Denn nach der einleitenden Erklärung Allah ist groß“ folge der Satz „Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah.“ Damit sei „unmissverständlich klar, dass mit dem einzigen Gott, den es angeblich gibt, der Gott des Islams gemeint ist, und dass kein Anspruch auf die Existenz eines anderen Gottes bestehen kann.“
„Abwegige Botschaften“
Marco Kleine sagt: „Solche abwegigen Botschaften sollten niemals öffentlich und regelmäßig in unseren Wohnvierteln verkündet werden dürfen. Die Stadtverwaltung sollte schnell und unmissverständlich klarmachen, dass Meschede seinen Bürgern eine derartige Selbstverleugnung im Namen der Toleranz nicht zumuten wird.“
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Kleine nennt es „vollkommen abwegig“, wenn die Kölner Oberbürgermeisterin den Gebetsruf des Muezzin mit dem Glockenläuten des Kölner Domes vergleiche: Das Glockenläuten, so Antoni, sei „ein rein akustisches Signal“, „während der Muezzin-Ruf ein Glaubensbekenntnis darstellt, das den Suprematie-Anspruch des Islams zum Ausdruck bringt“. Diesem Anspruch¸ so die AfD, „müssen sich alle aufgeklärten Europäer und Christen entgegenstellen.“