Bestwig. Die Bestwiger SPD hat ihren Wunsch erneuert, in der Gemeinde einen Ehrenamtsbeauftragten einzuführen. Er soll den Vereinen helfen.
Die Bestwiger SPD hat ihren Vorschlag erneuert, in der Gemeinde einen Ehrenamtsbeauftragten zu installieren, der sich um die Belange der zahlreichen Vereine kümmert. Fraktionschef Paul Theo Sommer hatte das Thema in der jüngsten Ratssitzung noch einmal aufgegriffen, als es um die Erhöhung der finanziellen Unterstützung für die Schützen und eine Gleichbehandlung aller Vereine ging. Genau hier könnte nach Ansicht der SPD ein Ehrenamtsbeauftragter hilfreich sein.
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Bereits vor der Kommunalwahl im vergangenen Jahr hatte die SPD ein solches Amt erstmals zum Thema gemacht. Angesichts zahlreicher Herausforderungen fühlten sich viele Vereine überfordert und von der öffentlichen Seite im Stich gelassen. „Wir sind deshalb der Ansicht, dass die Gemeinde Bestwig das Ehrenamt vor Ort wesentlich aktiver unterstützen muss“ so die SPD damals.
Über den Tellerrand schauen
Wie solle man noch Veranstaltungen planen, wenn Sicherheitskonzepte, Lärmschutzauflagen und Datenschutzrichtlinien dem einen Riegel vorschieben? Wie solle man noch Gebäude in Stand halten oder verbessern angesichts von Brandschutz und Barrierefreiheit? Wer soll noch einen Überblick über Finanzierungsmöglichkeiten behalten angesichts verschiedenster Fördertöpfe aus Europa, über die diversen Stiftungen und Organisationen bis hin zu Land und Kreis? Wer traue sich überhaupt noch, Entscheidungen zu treffen, wenn vieles in der Vorstandsarbeit rechtlich nicht mehr eindeutig sei?
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Es gehe um deutlich mehr als lobende Wort, Medaillen oder sonstige Würdigungen, betont die SPD. „Die Vereine brauchen echte Unterstützung und nicht nur finanzielle“, so die Sozialdemokraten. Und dafür müsse das Rad gar nicht neu erfunden, sondern nur über den Tellerrand geschaut werden. In anderen Kommunen und Städten gebe es bereits sogenannte Ehrenamtsbeauftragte, die sich im Rathaus konkret um die Anliegen der ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürger kümmern. Und genau so etwas wünscht sich die SPD auch für die Gemeinde Bestwig.
In der Gemeindeverwaltung fänden sich bereits viele Ansprechstationen wieder wie Gleichstellung, Integration oder Touristik. Für das Ehrenamt gebe es in Bestwig allerdings nicht einmal einen konkreten Ansprechpartner. Diese Lücke solle ein Ehrenamtsbeauftragter - oder eine Ehrenamtsbeauftragte - in der Gemeinde schließen. Bürgermeister Ralf Péus hatte den Vorschlag der SPD seinerzeit als „Quatsch“ abgetan und betont, als Bürgermeister selbst der Ehrenamtsbeauftragte zu sein.
Brücke zwischen Vereinen, Verwaltung und Politik
Weil das der SPD aber nicht ausreicht, untermauerte Sommer für seine Fraktion nun noch einmal den Wunsch, einen Ehrenamtsbeauftragte als erste Anlaufstelle für die Belange der Vereine einzuführen. Ein solcher Beauftragter bildet sich nach Vorstellung der SPD in rechtlichen Fragen rund um das Ehrenamt fort, informiert über Fördergelder und tritt aktiv an die Vereine heran, um Netzwerke zu schaffen und so eine Brücke zwischen Vereinen, Verwaltung und Politik zu schlagen.