Schmallenberg. Warum spricht Schmallenbergs Bürgermeister nicht endlich Klartext? Er lässt sich in Sachen AfD-Parteitag in die Defensive drängen.
Die AfD will ihren Landesparteitag in der Stadthalle Schmallenberg abhalten - doch die Räume sollen belegt sein. Eine Klage ist eingereicht. Warum spricht der Bürgermeister nicht endlich Klartext? Dazu der Kommentar:
Sollte die Stadthalle Schmallenberg tatsächlich bereits vermietet worden sein für einen jener Tage, an denen die AfD ihre Landesparteitag dort abhalten will, so wäre eine Klage der Partei absurd. Voll ist voll. Da erübrigt sich jede weitere Diskussion. Umso irritierender ist es, wie Bürgermeister Burkhard König sich hier verhält.
Er lässt sich ungeschickt in die Defensive drängen. Warum erklärt er nicht einfach konkret: Dort findet eine Geburtstagsfeier statt. Oder ein bestimmtes Konzert. Oder eine Tagung von dieser oder jener Organisation. Stattdessen taucht er ab. Er verschickt eine dürre Pressemitteilung und geht danach dem Gespräch mit unserer Zeitung aus dem Weg. Die Frage nach der Belegung beantwortet er auch nach mehrfachen E-Mails nicht. Er verweist auf das verwaltungsgerichtliche Verfahren - das es übrigens nicht verbietet, dass Beteiligte ihren Standpunkt vorher öffentlich machen.
Viel Raum für Spekulationen
Wer sich so verhält, bietet der Gegenseite viel Raum für Spekulationen und für eine Rolle als Opfer. Das Gerücht, dass die Stadthalle doch nicht belegt war, dass etwas merkwürdig gelaufen sein könnte, ist schnell gestreut. Und im übrigen stünde es einem Bürgermeister gut an, Position zu beziehen zu einem möglichen AfD-Parteitag in seiner Heimatstadt. Das Amt des Bürgermeisters ist ein politisches, es ist mehr als der Leiter einer Stadtverwaltung zu sein.