Schmallenberg. Die Tagestouristen bleiben weg, doch auch viele Einheimische wollen das Wetter nutzen. Wo und wie das am besten möglich ist.
Der Corona-Lockdown hält an, genauso aber auch das schneeweiße Winterwetter im Schmallenberger Sauerland. Ordnungsamt und Polizei reagierten auf die Anstürme der Tagestouristen, sperrten an den vergangenen Wochenenden Pisten und Rodelhänge. Seitdem sind die Massen an Touristen ausgeblieben. Erleichterung bei vielen Einheimischen, denen die Menschenansammlungen Sorge bereitet hatten.
Doch auch viele Schmallenberger haben Freude an Schnee und Winter, wollen wandern und spazieren und dabei mit möglichst wenigen Mitmenschen in Kontakt kommen, um Infektionen zu verhindern. Mit diesen Tipps steht dem Corona-konformen Naturerlebnis in der Heimat nichts im Weg:
Diese Tipps sollte man beachten
Wer einsam wandern will, sollte Hotspots meiden. Das waren zuletzt viele Pisten und Rodelhänge, die sind nun an den Wochenenden sowieso gesperrt. Wer Geheimtipps hat, sollte diese nutzen. Da es im Lockdown keine Möglichkeit zur Einkehr gibt, sollte man Verpflegung einpacken und gleich eine Mülltüte mitnehmen, damit Reste nicht in Feld und Flur landen.
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Es gibt auch keine Möglichkeit, eine öffentliche Toilette aufzusuchen. Die Tiere im Wald leiden unter den kalten Temperaturen und im Schnee. Es ist für sie gefährlich, wenn sie in dieser Zeit durch Wanderer aufgeschreckt werden. Deshalb sollte man unbedingt auf den Wegen bleiben. Das Wandern im Schnee ist anstrengend und erfordert entsprechende Kleidung, wasserfeste Schuhe und eventuell eine Schneehose für Kinder.
Hier gibt es die schönsten Routen
Wer einen malerischen oder unterhaltsamen Rundweg genießen will, wird auf der Website des Schmallenberger Sauerland Tourismus fündig. Schnee ist inzwischen fast überall angekommen. Die Wandertipps der Schmallenberg-Experten finden sich auch mit genauen Wegbeschreibungen über die Seite Outdoor-active oder Kommot.
Der Rothaarsteig bietet immer wieder faszinierende Aus- und Fernsichten, eine naturnahe Wegführung, Waldsofas, Vesperinseln und Erlebnisstationen. Insgesamt 154 km und 3931 Höhenmeter weit führt der Premiumwanderweg von Brilon über das Wittgensteiner Bergland und das Siegerland nach Dillenburg am Fuße des Westerwaldes - also Platz satt.
Der Hardtkopfsteig gilt als Geheimtipp für Naturfreunde und sportliche Familien. Er führt bis auf 658 Meter (Gipfelkreuz) über Naturpfade in einer echten Bilderbuchlandschaft und startet in der Dorfmitte von Oberkirchen.
Zwölf Golddörfer vereinen die Golddorf-Routen. Alle lohnen sich, sind hervorragend beschildert und ausgewiesen.
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Wer mit Kindern wandert braucht ein wenig Abwechslung zwischendurch. Diese bietet der 4,3 Kilometer lange Waldarbeiter- und Försterpfad in Latrop. Dort zeigen 17 Stationen, wie etwa ein Kohlenmeier aufgebaut ist und funktioniert oder wie der Wald der Zukunft aussehen kann. Der Weg startet am Ortseingang von Latrop. Weiter geht es entlang des Baches Lüttmeckesiepen unter anderem zur Köhlerei und zur Holzbrücke. Mit Blick auf den Ort führt der Pfad hinaus ins Grubental, wo man die Station „Alte Pflanzkamp“ aus dem Jahr 1830 besichtigen kann.
Die Lauschpohl-Touren für alle, die hören wollen: Auch hier gibt es Besonderes zu sehen und diesmal auch zu hören. Der Einstieg in die Lauschpohl-Touren ist in Arpe, Berghausen, Bracht und Wormbach. Insgesamt 20 Audio-Stationen, an den sieben „Lauschpohl-Touren“ berichten von „Sagenhaftem“ im Schmallenberger Hawerland. Die Strecken sind zwischen sechs und zwölf Kilometer lang.