Meschede. Kommt es im Hochsauerland bald zu Öffnungen? Der HSK will Testregion in NRW werden. Die Bewerbung aus dem Kreishaus Meschede ist raus.

Der Hochsauerlandkreis bewirbt sich beim Land Nordrhein-Westfalen als Modellregion für eine Corona-Öffnungsstrategie. Landrat Dr. Karl Schneider hat ein Schreiben an Ministerpräsident Armin Laschet und Minister Prof. Dr. Pinkwart gesendet.

Gebeutelte Branchen

Der Hochsauerlandkreis begrüßt, so der Landrat, die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung angekündigte Initiative zur Bildung von Modellregionen für eine Corona-Öffnungsstrategie. Er verweist darauf, dass sich die Städte Schmallenberg und Winterberg sowie die Gemeinde Eslohe bereits beworben haben. „Weitere kreisangehörige Städte und Gemeinden haben den Wunsch zur Ausdehnung der Bewerbung auf den gesamten Hochsauerlandkreis an mich herangetragen. Auch ich sehe die Bündelung des Hochsauerlandkreises zur Modellregion als zielführend an“, schreibt der Landrat. Mit der Bewerbung sehe der Hochsauerlandkreis eine Chance, den durch die Krise gebeutelten Branchen und Säulen bürgerschaftlichen Engagements eine echte Perspektive auf Öffnungen zu geben und gleichzeitig ein Höchstmaß an Gesundheitsschutz und Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten.

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In der Begründung heißt es: „Schwerpunkte der modellhaften Erprobung zur Öffnung vormals coronabedingter Einschränkungen im HSK liegen im für NRW bedeutsamen Tourismus, aber auch im Handel, der Kultur (Kino, Theater, Museen) und im Sport (Studios, Vereine). Die HSK-Tourismusbranche punktet mit der Vielfalt unterschiedlichster Beherbergungsformen (Hotels, FeWos, Pensionen, Kinderlandbetriebe), deren innovative Hygienekonzepte bereits 2020 in den Zeiten der Öffnung gegriffen haben.“ Weiterer Vorteil: Der Hochsauerlandkreis als flächengrößter NRW-Kreis sichere kontaktarmen Urlaub zu. Falls Besucherlenkung erforderlich sei (Saisonzeiten), würden digitale und telefonisch verabredete Zeitkorridore und digitale Kontakterfassung über die Luca-App und der damit sichergestellte Datenaustausch zum Gesundheitsamt helfen, kontaktarme Aufenthalte zu gewährleisten.

Nachweis von Infektionsfreiheit

Im Kern wolle der Hochsauerlandkreis als Modellregion den praktischen Nachweis von Infektionsfreiheit mithilfe von Schnelltestzentren, digitaler Kontakterfassung über die Luca-App und Einhaltung bewährter Hygienekonzepte erbringen. Als Modellregion strebe der HSK den weiteren intensiven Ausbau der Testinfrastruktur an. „Unsere gute Arbeit im Kontakt und Fallmanagement, im Impfzentrum sowie die Begleitung durch ein engmaschiges Netz an Testzentren zeigen, dass der Hochsauerlandkreis auch als Verwaltung sehr gut aufgestellt ist. In enger Kooperation mit den Krankenhäusern, den medizinischen Versorgungseinrichtungen sowie den örtlichen Hilfsorganisationen verfügt der Hochsauerlandkreis über bestmögliche Voraussetzungen, als Modellregion Verantwortung zu übernehmen“, so Dr. Karl Schneider.

Er schreibt: „.Ich bin der festen Überzeugung, dass die Berücksichtigung der genannten regionalen Aspekte zur Infektionsbekämpfung und Öffnung den Anstrengungen der Menschen vor Ort besser gerecht wird. Diese Anstrengungen basieren auf intelligenten regionalen Konzepten und Lösungen, die vom Lockdown-Rhythmus wegführen. Ein Zuschlag zu einer Modellregion HSK würde den Menschen im Sauerland, deren Wesensart Zusammenhalt und Eigenverantwortung zugeschrieben werden, echte Öffnungs- und Zukunftsperspektiven zurückgeben.“