Meschede/Westernbödefeld/Eslohe. Abitur in Meschede und jetzt Studium in Köln: Zwei Sauerländerinnen gründen dort eine Wohngemeinschaft. Was dabei zu beachten ist.
Für viele Abiturienten beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt: Das Studium. Annika Schmidt aus Westernbödefeld und Annika Rudowski aus Eslohe haben ihr Abitur am Gymnasium der Benediktiner in Meschede abgelegt, jetzt planen sie Ende September nach Köln zu ziehen und haben sich entschlossen eine WG zu gründen. Im Interview berichten die beiden angehenden Studentinnen von ihren Wohnungsbesichtigungen in Köln, ihrer Umzugsplanung und ihren Gedanken zu diesem neuen Schritt im Leben.
Frage: Wie sind Sie auf die Idee gekommen gemeinsam in eine WG zu ziehen?
Annika Rudowski: Wir sind zusammen zur Schule gegangen und sind dort schnell Freundinnen geworden. Wir haben festgestellt, dass wir beide auf einer Wellenlänge sind und sogar jetzt nach dem Abi dasselbe studieren wollen.
Annika Schmidt: Genau, wir wollen beide Lehramt für sonderpädagogische Förderung studieren und da keiner von uns beiden wirklich allein in einer fremden Stadt wohnen wollte, hat es sich für uns einfach angeboten gemeinsam nach einer Wohnung zu schauen.
War es schwer in Köln auf Anhieb eine Wohnung zu finden?
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Annika Rudowski: Anfangs hatten wir beide schon Respekt vor der Wohnungssuche, man hört ja oft, dass man in den größeren Städten nur schwer an eine bezahlbare Wohnung kommt. Wir haben uns dann aber relativ früh auf mehreren Internetseiten umgeschaut und uns sogar einen Premium-Account erstellt, um bessere Chancen zu haben. Dort gab es ein riesiges Angebot, aber wir mussten natürlich schauen, dass wir eine Wohnung mit guter S- oder U-Bahn Verbindung zur Uni finden.
Annika Schmidt: Letztlich haben wir dann fast 100 Vermieter angeschrieben, von denen sich aber auch viele nicht zurückgemeldet haben oder von deren Angeboten viele schon aufgrund der hohen Nachfrage sofort deaktiviert wurden. Nach ein paar Tagen haben wir dann zum Glück aber doch noch Rückmeldungen und Einladungen zu Besichtigungen erhalten. Vor Ort haben wir uns dann vier Wohnungen angeschaut. Eine war direkt unser beider Favorit und mit sehr viel Glück haben wir sogar genau diese Wohnung bekommen.
In welcher Preisklasse befinden sich die Wohnungen in Köln derzeit?
Annika Schmidt: Je nach Stadtteil, Alt- oder Neubau schwanken die Preise natürlich sehr. Man kann aber schon sagen, dass die Mietpreise für einen kleine Wohnung nicht mit denen im Sauerland zu vergleichen sind. Der durchschnittliche Mietpreis in Köln liegt bei ungefähr 13 Euro pro Quadratmeter.
Sind Sie zufrieden mit der Wohnung, die Sie gefunden haben?
Annika Rudowski: Ja, die Wohnung ist ein absoluter Glückstreffer! Sie ist nicht zu weit von der Uni und dem Zentrum entfernt, liegt aber trotzdem in einer ruhigen, grünen Umgebung. Wir haben sogar einen Balkon und auch unsere Zimmer gefallen uns beiden sehr gut!
Wie fühlt es sich an zu wissen, dass Sie bald schon von Zuhause ausziehen werden?
Annika Schmidt: Zu wissen, dass wir bald allein wohnen werden, ist noch ein sehr surreales Gefühl. Man kann es noch gar nicht richtig glauben, dass es tatsächlich schon bald losgeht.
Annika Rudowski: Auf der einen Seite freuen wir uns schon auf den neuen Alltag, die Stadt, auf die neuen Menschen und das Studentenleben. Auf der anderen Seite wird es aber bestimmt eine große Umstellung werden, wovor wir beide auch etwas Respekt haben. Auch unser Zuhause im Sauerland werden wir bestimmt vermissen.
Worauf freuen Sie sich bei Ihrem Umzug am meisten?
Annika Schmidt: Das ist schwer zu sagen, denn eigentlich freuen wir uns auf alles! Es ist für uns beide die erste eigene Wohnung, deswegen freuen wir uns natürlich vor allem auf das eigene Einrichten und Dekorieren der Wohnung.
Haben Sie vor gemeinsam Möbel- einkaufen zu gehen oder bringt jeder von Ihnen die Möbel von Zuhause mit?
Annika Rudowski: Jeder von uns bringt erstmal Möbel und Haushaltsutensilien von Zuhause mit. Was dann noch fehlt, kaufen wir gemeinsam an einem großen Shoppingtag ein.
Haben Sie Angst vor der neuen Lebensumstellung?
Annika Schmidt: Wirklich Angst haben wir nicht, nein. Aber Respekt schon. Gerade da wir beide vom Land kommen, werden wir bestimmt beide erstmal einen kleinen „Kulturschock“ bekommen, in einer so großen Stadt wie Köln. Wir können uns jetzt wahrscheinlich noch gar nicht vorstellen, was da noch für Herausforderungen auf uns zukommen werden, aber da wir ja zu zweit sind, fällt es uns bestimmt umso leichter diese zu bewältigen.
Freuen Sie sich schon auf Ihr gemeinsames WG-Leben?
Annika Rudowski: Ja sehr! Es wird bestimmt eine mega witzige, aber auch lehrreiche Zeit!