Meschede. Die Ferien gehen zu Ende, die Schule beginnt. Wie wird Corona die nächsten Monate prägen? Drei Schülerinnen aus Meschede über ihre Erwartungen.

Die Sommerferien in NRW sind am Mittwoch vorbei und das neue Schuljahr 2021/22 beginnt. Die letzten beiden Schuljahre waren geprägt von der Ungewissheit über den Verlauf der Corona-Pandemie, Homeschooling und abgesagten Veranstaltungen. Aber wie wird dieses Schuljahr ablaufen? Diese Frage stellen sich drei Schülerinnen des Gymnasiums der Stadt Meschede, die in diesem Jahr ihr Abitur absolvieren werden. Die angehenden Abiturientinnen äußern ihre Erwartungen und Sorgen für das kommende Schuljahr und sind sich einig, dass alles so normal wie möglich ablaufen sollte.

Lea Heinemann (17) aus Wennemen

Lea Heinemann aus Wennemen.
Lea Heinemann aus Wennemen. © Unbekannt | Privat

„Die ersten zwei Wochen meiner Sommerferien habe ich mit meiner Familie in Dänemark verbracht, den Rest meiner Ferien habe ich viel mit meinen Freunden unternommen. Das kommende Schuljahr wird auch mein letztes sein, deswegen hoffe ich, dass ich neben dem Schulstress auch noch genug Zeit für Unternehmungen mit meiner Familie und meinen Freunden haben werde. Ich habe mich sogar schon ein bisschen auf das neue Schuljahr vorbereitet, indem ich meine alten Unterlagen durchgegangen bin, damit ich im kommenden Schuljahr nicht von Null starten muss. Hinsichtlich der weiteren Corona-Entwicklung muss ich sagen, dass ich nicht unbedingt Angst vor einem erneuten Lockdown und einer Schulschließung habe. Klar wäre das nicht schön, weil ich unter diesen Umständen mein Abitur schreiben müsste, aber ich denke, dass unser Jahrgang es einfacher hätte als der letze, da unsere Schule inzwischen besser auf eine erneute Schließung vorbereitet ist und der digitale Unterricht auch einfacher ablaufen würde. Zu Beginn der Corona-Pandemie war ich noch ziemlich unzufrieden über die Entscheidungen, die im Bezug auf unser Schulleben getroffen wurden. Ich hätte mir beispielsweise schon gewünscht, dass die Schulen nicht so lange geschlossen geblieben wären. Meiner Meinung nach hätten viele Entscheidungen der Politik auch anders angegangen werden können, aber letztlich haben die Regeln ja ihren Zweck getan und das ist die Hauptsache. Für das kommende Schuljahr hoffe ich natürlich, dass alles so normal wie möglich stattfinden kann.“

Evi Grobbel (17) aus Meschede

Evi Grobbel aus Meschede.
Evi Grobbel aus Meschede. © Unbekannt | Privat

„Dieses Jahr sind meine Familie und ich nicht in den Urlaub gefahren, sondern haben viele kleine Ausflüge zusammengemacht. Am Ende der Ferien war ich aber ein paar Tage mit meinen Freunden im Urlaub, um unsere letzten Sommerferien zu genießen. Ich hoffe natürlich auf ein normales Schuljahr ohne Corona, damit wir uns gut auf unser Abitur vorbereiten können und unser letztes gemeinsames Schuljahr genießen können. Ich habe schon Angst, dass ein erneuter Lockdown wieder zur Schulschließung führen könnte. Der Distanzunterricht wurde zwar im Lauf der Pandemie verbessert, aber der Präsenzunterricht ist trotz alle dem immer noch am besten. Teilweise hatte man im Distanzunterricht mehr zu tun als im normalen Unterricht, vor allem da man sich alle Lerninhalte selbst beibringen musste. Ich hätte mir im letzten Schuljahr daher mehr Präsenzunterricht gewünscht, damit wir Schüler nicht so viel Schulstoff verpassen. Ich fände die Anschaffung von Luftfiltern eine gute Investition für unsere Schule. Gerade im Winter, war es im letzten Jahr nicht gerade schön, ständig in einem kalten Klassenraum zu sitzen, da trotzdem gelüftet werden musste. Aber ob dieses Konzept der Luftfilter in unserer Schule umgesetzt wird, weiß ich nicht. Insgesamt hoffe ich, dass die Corona-Pandemie mir nicht die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verschlechtert. Es gibt schon jetzt viele Menschen, die behaupten, dass das Abitur in Corona-Zeiten geschenkt sei und viel einfacher wäre, als die Jahre zuvor, aber ich versuche einfach optimistisch in die Zukunft zu blicken.“

Anastasia Weimer (17) aus Meschede

Anastasia Weimer aus Meschede.
Anastasia Weimer aus Meschede. © Unbekannt | Privat

„In meinen Sommerferien habe ich viel Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbracht. Im Hinblick auf das kommende Schuljahr habe ich keine wirklichen Erwartungen, sondern lasse es einfach auf mich zukommen. Ich glaube aber schon, dass sich alle Schüler einen einfachen Start zurück in den Schulalltag wünschen und nicht erneut auf dem Lernstoff, der aufgrund der Corona-Pandemie liegen geblieben ist, sitzen bleiben wollen. Ich habe in den Ferien daher auch noch einmal die Themen des letzten Schuljahrs zusammengefasst und noch offene Lücken nachgearbeitet. Das Wiederholen vom Stoff des letzten Jahres tat doch mir aber echt gut, weil man schon gemerkt hat, an welchen Stellen man im Homeschooling hängen geblieben ist. Vor einem erneuten Lockdown habe ich keine großen Bedenken. Das Thema Lockdown war seit Beginn der Pandemie bis zum Ende des Schuljahres bei uns in der Schule ziemlich präsent. Die Lehrer haben sich große Mühe gegeben neue Konzepte zu erarbeitet und auch von uns Schülern wurden viele Vorschläge angenommen, deswegen haben wir im Gesamten schon viel dazu gelernt. Ich denke, ich bin aber trotzdem nicht allein damit, wenn ich sage, dass ich bei einigen Entscheidungen der Politik schon meine Zweifel hatte. Als Schülerin hatte ich mir manchmal schon mehr Rücksicht von der Politik gewünscht. Ich glaube, dass wir Schüler der Corona-Jahrgänge in Zukunft keine wirklichen Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben werden. Wir müssen einfach positiv bleiben und den Mut haben auch in einer so schwierigen Situation unser bestes zu geben!“

>>> Hier gibt es weitere Nachrichten aus Meschede, Eslohe, Bestwig und Schmallenberg zu Corona.