Meschede. Die drei schönsten Wander- „Geheimtipps“ für die Feiertage verrät SGV-Wegewart Hartmut Winkler.

Das Festtagsessen hat wie immer so gut geschmeckt, dass man eventuell ein wenig zu viel davon gegessen hat. Bewegung fällt nun zwar schwer, ein Spaziergang oder eine kleine Wanderung würden Körper und Geist aber sicherlich gut tun. Ein Zustand, den wohl jeder an den Feiertagen schon einmal erlebt hat. Wir haben Hartmut Winkler vom Sauerländer Gebirgsverein in Meschede gefragt, welche Spazier- und Wanderwege seine Geheimtipps für die Festtage - und natürlich auch für weitere Wintertage - sind.

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Da an Weihnachten im besten Fall die ganze Familie beisammen ist, und sich Streckenlänge und Beschaffenheit des Weges für mehrere Generationen eignen sollten, empfiehlt Hartmut Winkler den Meschederinnen und Meschedern drei verschieden anspruchsvolle Wege, die sich auch in der nassen und kalten Jahreszeit für einen Spaziergang oder eine Wanderung eignen. „Zur Zeit sind die Wege in Wald und Feld rund um Meschede sehr aufgeweicht und durch die zum Teil noch andauernden Forstarbeiten teilweise schlecht begehbar“, sagt Hartmut Winkler. Aus diesem Grund habe er extra Wege ausgewählt, die einen relativ festen Untergrund haben und „uns niemand im Schlamm versinkt“.

Spaziergang am Seeufer

Der ersten Spaziergang, den der Wanderexperte empfiehlt, ist noch nicht allzu bekannt, da er erst mit der Corona-Pandemie in der heutigen Version erschlossen wurde. „Der relativ neue Wogenweg beginnt unterhalb des H1 und schlängelt sich über 2,5 Kilometer am Hennesee entlang. Drei Bänke laden unterwegs zum Verweilen ein. Am so genannten „Märchenwald“ endet der Weg am Parkplatz der B55“, erklärt Winkler den Verlauf der Strecke. Entlang des Wogenwegs sind zudem an zwölf Stelen Gedichte platziert, die man beim Spaziergang lesen kann. Die Verantwortlichen des Hennesee Tourismus wollten damit ein Kulturangebot schaffen, das unabhängig von finanziellen und pandemischen Beschränkungen, für alle Menschen jederzeit nutzbar ist, heißt es. „Das ist ein kleiner Spaziergang für die ganze Familie. Inklusive des Zuwegs vom Großraumparkplatz Badebucht sind es hin und zurück circa 3,5 Kilometer ohne Steigungen“, weiß Winkler.

Kleine Wanderung im städtischen Bereich

Wer gleich ab Meschede-City einen Feiertagspaziergang starten möchte, dem sei der Rundweg Hünenburg (M4) ans Herz gelegt. Dieser beginnt am Bahnhof in Meschede und läuft entlang der Hünenburgstraße bis zur Hünenburg und von dort über die Straße „Unterm Hasenfeld“ zurück in die Stadt. „Die Strecke ist durchgängig asphaltiert und es gibt eine schöne Aussicht auf Meschede und das Ruhrtal“ erklärt Hartmut Winkler. Der Wanderweg M4 ist insgesamt etwa 4,5 Kilometer lang mit moderater Steigung. Wer einen kleinen Umweg in Kauf nehmen mag, könnte zudem einen Schlenker zur Abtei Königsmünster machen. Aber aufgepasst: Die Abteigaststätte legt montags und dienstags einen Ruhetag ein und geht ab dem 30. Dezember bis zum 7. Januar in die Ferien. Für die Buffets an den beiden Weihnachtsfeiertagen muss vorab reserviert werden. Informationen dazu gibt es unter www.abteiwaren.de.

Entspanntes Gehen im Wald

Grün und waldig, aber nicht zu matschig, wird es ein wenig außerhalb der Kernstadt: „Der Rundweg E 2 beginnt am Eversberger Wanderparkplatz „An der Buchsplitt“ und steigt kontinuierlich aus asphaltiertem Weg bis zum Plackweg zur Unterstandshütte „Ausspann““, erklärt Hartmut Winkler. Von dort aus geht es dann ein kleines Stück westlich auf dem Plackweg und daraufhin in kleinen Bögen auf einem Waldweg hinunter ins Kohlwedertal. Daraufhin wandert man dann wieder zurück zum Ausgangspunkt. Daraus ergibt sich eine knapp neun Kilometer lange Wanderung, die zwar nicht besonders anspruchsvoll ist, aufgrund ihrer Länge aber weniger für Kleinkinder oder Menschen geeignet ist, die körperlich eingeschränkt sind. Oder wie es das geübte SGV-Mitglied beschreibt: „Das ist entspanntes Gehen in guter Waldluft.“