Schmallenberg. Nach einem Brand in Schmallenberg erzählt jetzt eine Gerettete, wie sie das Feuer und die Stunden danach erlebt hat.
Am früheren Abend: Jasmin Golenia und ihre drei Kinder saßen im Wohnzimmer in ihrer Wohnung in Schmallenberg. Ihr ältester Sohn noch an den Hausaufgaben. Dann klingelte es plötzlich. Da Jasmin Golenia niemanden erwartete, wunderte sie sich kurz. Sie ging mit ihrem jüngsten Kind auf dem Arm Richtung Wohnungstür: „Mir schlug eine Rauchwolke entgegen“, sagt sie. Das Feuer, dass sich am Dienstag dort ereignete hatte, sorgte für dramatische Momente.
Die Nachbarn hatten den Brand im Hausflur bemerkt und an ihrer Haustür geschellt. Was passiert hier? Wohin mit den Kindern, wenn der eigentliche Weg nach draußen versperrt ist? Diese Gedanken schossen der 29-Jährigen durch den Kopf, als sie nach einem Ausweg suchte. „Ich musste meine Kinder retten. Der einzige Ausweg, den ich schnell gefunden habe, war über das Kinderzimmerfenster“, erzählt sie.
Schmallenbergerin flüchtete mit ihren Kindern aus dem Fenster
Das Problem: Das Fenster befindet sich in einer Höhe von ungefähr zwei Metern – Aber in dem Moment, sah sie keine andere Möglichkeit zu fliehen. „Ich habe meine beiden älteren Kinder aus dem Fenster gehalten, sie konnten dann dem Boden entgegen springen. Aber meinen einjährigen Säugling konnte ich so nicht hinaus beförder.“ Die panische Mutter rief die Polizei an und erklärte ebenfalls, dass sie nicht wüsste, wer sich noch allen in dem Mehrfamilienhaus befindet.
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Sie überlegte in der Zwischenzeit, ob es möglich wäre eine Matratze aus dem Fenster zu werfen und ihren vorsichtig darauf zu werfen. „Gott sei Dank kam dann eine Nachbarin, die meinen Sohn angenommen hat.“ Dann kam auch schon die Polizei in die Straße Zum Forsthaus.
Der Brand war schnell gelöscht, eine Autobatterie, die in einem Paket geliefert wurde war die Ursache. Jasmin Golenia und ihre Kinder wurden vom Rettungsdienst betreut, um eine Rauchgasvergiftung auszuschließen. Sie wurden in das Krankenhaus nach Hüsten gebracht. Nach einer kurzen Untersuchung, durften sie dieses aber wieder verlassen: „Uns gehts soweit gut. Aber natürlich sitzt der Schock tief.“