Bestwig.. Das Fort Fun feiert mit Rodeo, Country-Musik und Squaredance Jubiläum. 40 Jahre ist der Park alt. 6000 Besucher kamen nach Bestwig in den Vergnüngungspark Fort Fun. Viele kamen kostümiert als Cowboys. Wildwest-Feeling war also nicht nur bei den Shows garantiert.
Das Gatter öffnet sich. Heraus stürmt Johnny E. Er ist ein kräftiger Bulle, der rund eine Tonne wiegt. Das ist reine Muskelmasse, die da in die Arena prescht. Nur mit einer Hand hält sich Karl Kremer auf seinem Rücken fest. Die Augenzeugen auf den vollen Zuschauerrängen im Fort Fun Abenteuerland beobachten gespannt den Cowboy aus dem Emsland. Das Rodeo ist die große Attraktion zum Jubiläum.
Das Abenteuerland feierte am Wochenende sein 40-jähriges Bestehen mit Adrenalin und Testosteron. Aber auch Winnetou, Old Shatterhand, Squaredance-Gruppen und Countrybands gehören zum Ensemble des Programms. Typisch Wilder Westen eben.
Die zittrige Hand des Cowboys steckt in einem Seil. Es ist die einzige Hilfe, die er hat. „Das ist für mich der Kick, den sich andere beim Motorradfahren holen“, sagt Karl Kremer. Für die Zuschauer ist es ebenfalls Hochspannung. Sättel gibt es beim Bullenreiten nicht. Das mächtige Tier buckelt wild. Jedes Mal, wenn es sich mit den Hufen vom Boden abstößt, wirken martialische Kräfte. „Das sieht schon abenteuerlich aus“, kommentiert eine Besucherin.
40 Jahre Fort Fun - Wild-West-Festival
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Das Rodeo ist vorbei – vorerst. Der nächste Durchlauf startet am späten Nachmittag. Die Zuschauer verlassen die hölzernen Tribünen rund um die staubige Arena. Sie strömen zurück in den Park. Den nächsten Kick holen sie sich bei den Stromschnellen der Wildwasserbahnen „Rio Grande“ und „Wild River“, auf den Gleisen der drei rasanten Achterbahnen oder bei einem Flug mit dem Wild Eagle.
Wild Eagle ist einzigartig in Deutschland
Die letztere Attraktion ist einzigartig. „Wir sind meines Wissens nach der einzige Park, der einen Drachenflieger hat, mit dem man 900 Meter den Hang hinabsausen kann“, erklärt Christine Schütte, Marketingleiterin von Fort Fun. Sie ist zufrieden: An den Familientagen am Samstag und Sonntag kamen über 6000 Besucher in den Park.
Kinderlachen hallt entlang der verschlungenen Wege. Und der warme Sommerwind trägt die Countrymusik der Band Hick Chick über den Park. Zu solchen Klängen tanzt sich leicht ein Squaredance auf der Bühne. Die Besucher machen freudig mit.
Auch die Cowboys und Cowgirls vom Rodeo mischen sich unter die Menschen. Eine perfekte Symbiose. Mit ihren karierten Hemden, den Stiefeln und Hüten verschmelzen sie mit der Kulisse der Westernstadt, als ob sie schon immer dazugehörten. Sie sind zum ersten Mal dort.
Für Familienausflug ist Freizeitpark Fort Fun ideal
Viele Besucher tragen die gleiche Kluft. Sich als Cowboy zu kostümieren, das funktioniert im Fort Fun auch außerhalb der Karnevalssession. So fallen Uwe Walsch und Sohn Maximilian aus Erndtebrück gar nicht auf. Das Outfit gehört für die Familie einfach dazu. Auch Mutter Julia ist dabei: „Mein Mann ist von allem begeistert, was mit Rodeo und Country zu tun“, sagt sie. Der Nachwuchs ist da keine Ausnahme. Julia Walsch teilt diese Begeisterung nicht, dem Ausflug nach Fort Fun kann sie trotzdem etwas abgewinnen. „Für einen Familienausflug ist der Park ideal.“
Darsteller der Karl-May-Festspiele aus Elspe zu Gast
Die 75 Hektar bei Bestwig-Wasserfall sind ein Stück Wilder Westen mitten im Sauerland – an diesem Wochenende noch ein bisschen mehr als gewöhnlich. So sind auch die Darsteller der Karl-May-Festspiele aus Elspe da. Sie schreiben Autogramme. „Das ist ein Freundschaftsdienst“, sagt Benjamin Armbruster, der den Winnetou spielt.
So wie der Häuptling der Apachen und Old Shatterhand Blutsbrüder sind, existieren ähnliche Bande zwischen Fort Fun und dem Elspe-Festival. Bei Events hilft man sich eben. Auch das passt zur Wildwest-Romantik. Und als der Tag zu Ende geht, leert sich allmählich der Park. Die Besucher tun es den Cowboys gleich und fahren der untergehenden Sonne am Horizont entgegen.
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