Bad Fredeburg. War der Masken-Sturz während des Ebbinghof-Prozesses eine geplante Einlage? Es gibt Hinweise auf Telegram.

Eine Frau kippt mitten im Sitzungssaal des Amtsgerichts Schmallenberg während der Verhandlung um Übernachtungen im Ferienhotel Ebbinghof um, weil sie Maske tragen muss – ein Schockmoment für alle Anwesenden? Jetzt verdichten sich die Hinweise, dass der Vorfall, der große Aufmerksamkeit nach sich zog, nicht nur medizinische Hintergründe, sondern auch eine geplante Einlage gewesen sein könnte.

Hinweis eins: Ankündigung in Internet

Die Spurensuche beginnt mit einem bemerkenswerten Posting auf Telegram, einem Messaging-Dienst, der auch in Kreisen von Querdenkern sehr beliebt ist. Die Frau ist Mitglied der Gruppe „Abendspaziergang 57368“, hier tauschen sich die Teilnehmer der Corona-Proteste aus Schmallenberg aus. Dort teilt sie vor einigen Tagen den weiteren 174 Mitgliedern mit, dass sie aus einem Bus geworfen wurde, weil sie keine Maske aufgesetzt hatte. Schnell melden sich Gruppenmitglieder und wollen sie unterstützten, indem sie sich über den Fahrer beklagen werden. Wörtlich heißt es: „Je mehr sich über dieses Schwein beschweren, desto mehr Schwierigkeiten bekommt er und vielleicht hat er dann mal Zeit über seine Lieblosigkeit und Mitkriecherei nachzudenken.“

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Die Frau, die einige Tage im Sitzungssaal des Amtsgericht zu Boden geht, erläutert den anderen Usern, dass sie ein Attest von 2020 habe: „Konnte denen bisher immer sagen, dass es sie nicht zu interessieren hat“, gleichzeitig schreibt sie noch, dass der Arzt, der auf dem Schreiben erwähnt wird, durchgestrichen sei. Weiter schreibt sie: „Das nächste Mal setze ich eine auf und falle im Bus um, dann muss RTW angefordert werden“, die Nachricht endet mit einem zwinkernden Smiley, der die Zunge ausstreckt. RTW steht hier für Rettungstransportwagen. In Bad Fredeburg kommt es genau zu dieser angekündigten Situation: Die Frau muss eine Maske tragen, geht zu Boden, per Notruf wird medizinische Hilfe angefordert.

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Die Telegram-Gruppe gibt auch weitere Einblicke in die Welt der Masken-Vermeiderer: Ein anderer User, der später noch schreibt, dass er kein Anwalt sei und keine Garantie auf seine Aussagen gebe, glaubt die Frau unterstützen zu können, indem er postet: „Man braucht nur das subjektive Empfinden haben, keine Luft zu bekommen.“ Das würde seiner Ansicht nach genügen, sich selbst von der geltenden Maskenpflicht zu befreien.

Hinweis zwei: Ankündigung vor dem Gericht

Ein weiterer Hinweis, dass der Ohnmachts-Anfall geplant gewesen sein könnt, gibt der Auftritt der so genannten Freien Presse Sauerland vor dem Amtsgericht Schmallenberg. Während der Verhandlung stehen die Vertreter eines Kanals, der eindimensionale Corona-Nachrichten und Verschwörungstheorien verbreitet, vor der Tür und drehen kurze Videos. In einem Beitrag heißt es plötzlich: „Momentan ist, glaube ich, die Verhandlung unterbrochen worden, weil hier ein Krankenwagen und ein Notarztwagen... Wir glauben, dass es sich um eine Maske handelt und jemand keine Luft mehr bekommen hat. Oder irgendwas.“ Zu diesem Zeitpunkt konnte die Sprecherin aber nicht wissen, wieso der Krankenwagen gerufen wurde. Sie mutmaßt ohne Kenntnisse und erwähnt schon den konkreten Grund für die Alarmierung der Einsatzkräfte.

Hinweis drei: Der angekündigte Sturz

„Ich bin von der Maskenpflicht befreit, ich habe auch ein Attest“, sagt die Frau schon während der Gerichtsverhandlung, in der es um Bußgelder für das Hotel Ebbinghof geht. Richter Ralf Fischer fordert sie daraufhin auf, ihm das Attest zu zeigen. Sie entgegnet, dass sie es nur in digitaler Form auf dem Handy dabei habe. Das genügte Ralf Fischer nicht. „Dann ziehe ich die Maske wieder auf. Es kann aber sein, dass ich dann gleich hier umkippe“, sagt die Frau daraufhin. Eine kurze Zeit später steht sie auf und fällt auf den Boden des Gerichtssaals, ohne sich an den herumstehenden Stühlen zu stoßen oder abstützen zu wollen. Die Frau trägt eine OP-Maske. Der Sturz wirkt auf die Beobachter recht langsam und eher koordiniert. In diesem Moment fällt das Wort „Schauspielerei“ im Saal - es ist das Signal für die Empörung und Eskalation aus dem Umfeld der Corona-Maßnahmen-Kritiker und Querdenker.