Meschede. Nach mutwilligen Zerstörungen am Hennesee erhebt die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage. Es wird teuer für die Täter, so die Stadt Meschede.
Empörung und Ärger waren in der Bürgerschaft sowie bei den Verantwortlichen der Stadtverwaltung Meschede gleichermaßen groß: Mutwillig wurden im Juli 2020 am Hennesee Beleuchtungspoller aus ihren Verankerungen gerissen und zerstört. Damals sprach die Stadtverwaltung von „unbekannten Tätern“. Das ist jetzt anders: Die mutmaßlichen Verursacher stehen wohl fest.
Gemeinschaftliche Sachbeschädigung
Auf sie werden nun überaus unerfreuliche Folgen zukommen: Die Täter wurden von der Staatsanwaltschaft Arnsberg ermittelt und werden in Kürze wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung angeklagt. Der Ermittlungserfolg wurde möglich durch entsprechende Hinweise aus der Bürgerschaft. Bei der Stadt Meschede wird das als gleich doppelt positiv bewertet: „Zum einen wird deutlich, dass solcher Vandalismus kein Kavaliersdelikt ist, sondern ganz erhebliche Folgen hat“, unterstreicht Heinz Hiegemann, Leiter des zuständigen Fachbereichs Infrastruktur. Und zum anderen zeige sich, dass dieses Vorgehen in der Bürgerschaft auf keine Akzeptanz trifft. Hiegemann: „Wer hin- und nicht wegsieht, hilft dabei, öffentliches Eigentum zu schützen und zu erhalten.“
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Sehr direkte berufliche Folgen hatte der Vandalismus zudem für einen der mutmaßlichen Verursacher: Einer der Täter war Anwärter im Öffentlichen Dienst. Sein Dienstverhältnis ist inzwischen beendet. Bei den strafrechtlichen Konsequenzen wird es für die mutmaßlichen Täter nicht bleiben. Nach einem möglichen Urteilsspruch wird die Stadt Meschede den entstandenen Schaden an ihrem Eigentum gerichtlich verfolgen. Der Schaden an den zerstörten Leuchtstelen beträgt rund 12.000 Euro. Dadurch, dass die Stadt Meschede die Stelen durch - weniger dekorative, aber dafür vandalismussichere - Leuchten ersetzt hat, steigen die tatsächlichen Aufwendungen noch auf über 20.000 Euro.
Dank an Hinweisgeber
Für Vandalismus gebe es keinen Platz in der Stadt Meschede, unterstreicht auch Bürgermeister Christoph Weber. Es sei erfreulich, dass auch Fälle mit einem solch hohen Sachschaden aufgeklärt werden können: „Das zeigt, dass sich potenzielle Täterinnen oder Täter niemals sicher sein können, mit einem solchen Vorgehen durchzukommen.“ Ausdrücklich dankt der Mescheder Bürgermeister den Ermittlungsbehörden und auch dem Hinweisgeber: „Wer öffentliches Eigentum schützt, trägt nicht nur dazu bei, Dinge zu erhalten, die Einheimischen und Gästen zugute kommen. Letztlich werden alle Bürgerinnen und Bürger vor Kosten geschützt, die am Ende auf die Allgemeinheit umgelegt werden müssen.“