Meschede. Es ist das Trend-Gebäck: Die bunten Kringel sind künftig in Meschede im „Crazy Donuts“ zu haben. Dahinter stecken zwei bekannte Gesichter.

Am Von-Stephan-Platz wird es künftig bunt zugehen. Und zwar sehr, sehr bunt! Mit dem „Crazy Donuts“ eröffnet dort ein neues Geschäft - und zwar, ebenso verrückterweise, trotz der Corona-Zeit.

Hinter dem Projekt stecken Andre Wiese, Betreiber des Ausflugslokals H1 am Hennesee und Wirt im „Postkeller“, und sein Freund Marvin Bohmeier, Wirt in der Braukneipe „Bibulus“. Beide hatten für den Betrieb des „Bibulus“ schon eine gemeinsame GbR gegründet, beide treibt schon länger der Gedanke für weitere gemeinsame gastronomische Angebote in Meschede um – und beide sind davon überzeugt, dass sich das in Meschede auch lohnen werde. Die Idee hatten sie schon vor Corona – und schließlich gibt es ja auch eine Zeit nach Corona: „Als Geschäftsmann muss man Optimist sein“, sagt Marvin Bohmeier. „Wir sehen das als Chance und wir glauben an den Erfolg“, meint Andre Wiese.

Im H1 erfolgreich erprobt

Das Auge isst bekanntlich mit: Kunterbunt mit allen möglichen Toppings sind die handgemachten Mescheder Donuts.
Das Auge isst bekanntlich mit: Kunterbunt mit allen möglichen Toppings sind die handgemachten Mescheder Donuts. © Unbekannt | Jürgen Kortmann

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Und warum ausgerechnet diese Kringel? „Der Donut ist das Hypegebäck des Jahres 2020 und 2021. Das ist ein Erfolgsgebäck“, weiß Andre Wiese. Er hat den Krapfen-Verkauf in den letzten Wochen an seinem H1 getestet – und das sei über alle Maßen höchst erfolgreich gewesen: „Die Leute stehen darauf!“ Mit dem leerstehenden Ladenlokal am Von-Stephan-Platz (zuletzt „Waffel Monkey“, davon „Bücherstudio“) ergab sich die Gelegenheit, damit künftig an prominenter Einkaufslage präsent zu sein: „Viele sagen, so etwas gibt es nur in der Großstadt. Aber warum soll das nicht auch bei uns funktionieren?“ Die Lage ist ideal, hier zwischen Ruhrstraße und Henne-Ruhr-Markt. Wenn im Sommer (hoffentlich) auch wieder der Riesen-Sandkasten gegenüber des Geschäftes eröffnet wird, hat man eine Zielgruppe ja quasi direkt vor der Tür.

Eröffnungstermin soll am 1. Juni sein, vielleicht auch schon etwas früher, wenn die Umgestaltung der Räume schneller beendet ist.

Die Donuts werden in dem Laden frisch zubereitet und verziert. Es wird ungefüllte und gefüllte Krapfen in 32 Sorten in allen möglichen Geschmacksrichtungen geben – von süß bis sauer, von Erdbeere über Mango bis zu Schokolade. Die Krönung der Kringel sind natürlich die vielen verschiedenen Toppings – von Gummibärchen über Smarties bis zu Schokoriegeln, alles mit diversen Zuckergüssen. „Jeder Donut ist ein handgemachtes Unikat“, verspricht Andre Wiese. Kostenpunkt: etwa zwei Euro für das einfache Modell, um die 3,70 Euro für das dekorierte.

Alles sehr farbenfroh

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Der ganze Laden wird poppig-farbenfroh gestaltet – in pink, blau und gelb. Es soll zwar ein paar Sitzplätze mit Lounge-Möbeln zum Wohlfühlen geben und den Kaffee an der Theke geben, wenn es das Tagesgeschäft erlaubt, aber zu 90 Prozent setzen Wiese und Bohmeier auf den Außer-Haus-Verkauf, auf den Donut to go.

Ihr Geschäft soll deshalb auch an sieben Tagen in der Woche geöffnet sein, denn gerade am Wochenende dürften die süßen Kringel gefragt sein als Mitbringsel oder zum Verzehr am Kaffeetisch. Familienfeiern, Donuts im Arbeitskollegenkreis, Kindergeburtstage – da dürften künftig die Crazy Donuts anzutreffen sein: Es sollen die Hingucker bei jedem Fest sein.

Einen eigenen Raum im Geschäft nimmt künftig außerdem ein „Candy-Shop“ ein – also quasi ein Süßigkeiten-Abteilung mit Riesenlollis, Geschenkpackungen und Tüten zum Selbstbefüllen.

Und auch eine immer wiederkehrende Nachfrage in den sozialen Medien wollen Andre Wiese und Marvin Bohmeier erfüllen: Immer wieder wird dort nach Heliumballonen gefragt – die gibt es dann auch im Shop!

>>>HINTERGRUND<<<

Donuts gehören in den USA und in Kanada zum Alltag dazu, dort gibt es auch darauf spezialisierte Schnellrestaurant-Ketten. Seit der Jahrtausendwende sind Donuts auch in Europa verbreiteter und schnell beliebter geworden.

Die Bezeichnung kommt von „dough“ für Teig, „nut“ meint einen kleinen runden Kuchen.

Die Krapfen werden aus Hefe- oder aus Rührteig angefertigt und in Fett ausgebacken, sie können innen zum Beispiel Pudding, Schokolade oder eine süße Füllung enthalten.

Überzogen sind sie mit Kuvertüre oder einer Glasur. Der Fantasie bei der Dekoration sind dann keine Grenzen gesetzt.