Meschede. Meschedes letzte Disko ist wieder auf dem Markt. Die Immobilie steht erneut zum Verkauf. Von einem Schnäppchen kann nicht die Rede sein.
Die großen Zeiten der Diskothek Embassy sind vorbei. Meschedes letzte Disko steht seit mehr als drei Jahren leer. Das Haus steht erneut zum Verkauf.
Das Haus, in dem sich die ehemalige Diskothek befindet, steht erneut zum Verkauf. Es wird über die Neheimer Makler Kelm Immobilien für 399.000 Euro angeboten und als Kapitalanlage beworben. Im Januar 2020 lag das Angebot noch bei 255.000 Euro. Ein Plus von 56 Prozent, das auch an den derzeit explodierenden Immobilienpreisen liegt.
Das Erdgeschoss (106 Quadratmeter) ist seit vielen Jahren an einen Spielhallenbetreiber vermietet. Im Ober- und Dachgeschoss gibt es nun zwei Wohnungen. Eine Neuerung: Vorher war dies eine große Wohnung über zwei Etagen. Die Wohnung im Obergeschoss hat nun 116 Quadratmeter, die im ausgebauten Dachboden ist 31 Quadratmeter groß und verfügt über eine Dachterrasse.
Im Keller befindet sich auf 146 Quadratmetern die ehemalige Disko „Embassy“. Die Diskothek im Untergeschoss steht seit November 2018 leer. Zwar sollte zum Jahresstart 2019 ein Lokal mit dem Namen Scotch Club eröffnen, doch der Mietvertrag mit dem damaligen Besitzer kam nicht zustande. Seine Glanzzeiten erreichte der so genannte „Keller“ unter seinem Pächter Wolfgang Meyer, der jedoch schon 2014 aufgehört hatte.
„Es ist sehr schwer einen zuverlässigen Pächter zu finden“, sagte der damalige Hauseigentümer im Jahr 2020. Von einer weiteren Verpachtung hatte er damals Abstand genommen und das Wohn- und Geschäftshaus verkauft.
Für die vermietete Spielhalle gäbe es bei einem Eigentümerwechsel keine Auflagen. Anders sähe es für einen neuen Disko-Betreiber aus. Da die Diskothek nun schon einige Zeit geschlossen ist, müsste ein neuer Pächter mit einer umfassenden Prüfung der Unteren Bauaufsicht der Stadt Meschede rechnen, die nach Übernahme einer bestehenden Gastwirtschaft oder einer Neuverpachtung erfolgt.
„Hierbei wird kontrolliert, ob die Gaststätte bau- und sicherheitstechnisch noch dem Stand der Technik entspricht. Sollte dies nicht der Fall sein, würde eine entsprechende Nachrüstung erforderlich - wie zum Beispiel eine Ausstattung mit Feuerlöscher, Brandschutztüren, Fluchtwegbeschilderung, Brandmeldeanlage“, hieß es seitens der Stadt.