Menden. 1,7 Millionen Euro sind in den vergangenen Jahren in die Digitalisierung der Mendener Schulen geflossen. Doch an einigen Stellen hakt es noch.

Als die Corona-Pandemie nicht nur in Menden, sondern weltweit, für Einschränkungen sorgte, mussten Lösungen her. Vor allem für Schülerinnen und Schüler. Distanzunterricht, ein digitaler Klassenraum. Hunderte Tablets hat die Stadt im Zuge der umfangreichen Digitalisierung gekauft. Doch das ist längst nicht alles. Dennoch hakt es an einigen Stellen.

Stadt gibt Übersicht zu Fördermittelausgaben

Dass Tablets alleine wohl nicht ausreichen werden, um alle Schwierigkeiten in puncto Digitalisierung in den Griff zu bekommen, das war Anfang 2021 schnell klar. Vor allem an der Infrastruktur hakte es, so etwa bei der Ausleuchtung der Schulen mit WLAN (WP berichtete). Zumindest das soll inzwischen behoben worden sein.

1,5 Millionen Euro Fördermittel aus dem Digitalpakt stellte die Bezirksregierung Arnsberg 2021 bereit - aufgeteilt in mehrere Tranchen bis Ende 2024, hinzu kamen 200.000 Euro aus dem städtischen Haushalt. So sind für Tablets für Grundschulen und weiterführende Schulen rund 930.000 Euro der Fördermittel genutzt worden. Knapp 180.000 Euro flossen in eine neue Stelle für einen Schuladministrator. 530.000 Euro waren für Elektroarbeiten an den Schulen nötig; 34.000 Euro kostete die Ausstattung des Physikraums an der Gesamtschule, die restlichen 80.000 Euro wurden für Roboter-Technik an Grundschulen verwendet, listet die Stadt nun auf.

Eine Neuauflage des Digitalpakts steht unmittelbar bevor; darauf haben sich Bund und Länder inzwischen verständigt. Insgesamt sollen von 2025 bis 2030 fünf Milliarden Euro bereitstehen. Wie viele Fördermittel nach Menden fließen, ist allerdings noch offen.

Ebenso wie der Digitalpakt ist auch der Mendener Medienentwicklungsplan für die Schulen im Stadtgebiet Ende 2024 ausgelaufen. Beides hängt eng miteinander zusammen - und soll auch in Zukunft miteinander verknüpft werden, heißt es in einer Vorlage für den Schulausschuss in der kommenden Woche: „Der neue Medienentwicklungsplan soll an die Vorgaben des Digitalpakts 2.0 angepasst und sukzessive umgesetzt werden.“

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Zumindest wohin die Reise in diesem Zuge langfristig hingehen soll, steht bereits fest. Eine flächendeckende Ausstattung moderner digitaler Lernmittel in allen Schulen, einen dauerhaften technischen Support, Einbindung aller Beteiligten - Eltern, Lehrkräfte, Schüler - in die Weiterentwicklung des Medienentwicklungsplans sowie die langfristige digitale Weiterentwicklung.

Zuletzt hatte es allerdings Kritik aus der Politik gegeben. Denn: Die i-Pads für junge Schüler am Hönne-Gymnasium (Jahrgangsstufe 9) seien auch Mitte Dezember 2024 noch nicht eingetroffen (WP berichtete). Nicht die erste Verspätung in den vergangenen Jahren, wie FDP und SPD im Rat bemängelten. Ein Grund: Im Rathaus fehlte wohl das Personal, um das Leasing-Modell für die Tablets auf den Weg zu bringen.