Menden-Lendringsen. Die Evangelische Kirchengemeinde baut das „Welcome-Café“ zu „Edens Treff“ um. Das Projekt wird öffentlich gefördert.

Alles hat seine Zeit. Diese Erfahrung hat jetzt die Evangelische Kirchengemeinde Lendringsen gemacht. Kurz nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine schuf sie das „Welcome-Café“. Insbesondere geflüchtete Menschen sollten hier eine Anlaufstelle finden und mit anderen Geflüchteten, aber auch Menschen, die schon länger in Menden leben, ins Gespräch kommen können. Das Angebot wurde zunächst gut angenommen, mit der Zeit kamen aber weniger Menschen.

„Da hat sich in der Flüchtlings-Community etwas verändert“, erklärt Pfarrer Björn Corzilius. Groll empfindet er keineswegs. Vielleicht ist es gar ein gutes Zeichen, dass das „Welcome-Café“ in seiner bisherigen Form so nicht mehr gebraucht wird. Es könnte bedeuten, dass Geflüchtete besser integriert sind oder auch, dass sie Arbeit gefunden haben.

Kirchengemeinde macht aus der Not eine Tugend

Die Evangelische Kirchengemeinde jedenfalls macht aus der Not eine Tugend. Sie baut das „Welcome-Café“ zu „Edens Treff“ um und hat damit einen neuen Baustein in der Hand im Kampf gegen Einsamkeit. Diesem Thema, das nicht nur, aber auch ältere Menschen kennen, widmet sich die Gemeinde schon länger mit ihren vielen Angeboten – von „Edens Küche“ über den „Garten Eden“ bis hin zum Besuchsdienst.

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Ab dem 25. November lädt „Edens Treff“ immer montags von 16 bis 18 Uhr zu zwei gemütlichen Stunden ein. Zunächst finden diese Nachmittage in der Christuskirche statt, sie sollen aber in das neu entstehende Lendringser Stadtteilhaus umziehen. „Das ist ein offener Treff, zu dem jeder willkommen ist – auch, wer nicht einsam ist“, sagt Björn Corzilius. Er lockt mit Waffeln, Kaffee, Tee und Gesellschaftsspielen und ist sich sicher, dass Einsamkeit so keine Chance hat.

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Erfreulich ist für die Gemeinde, dass es eine Starthilfe in Form einer Landesförderung gibt. Mit dem Förderprogramm „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ unterstützt das Land seit 2021 ehrenamtliches Engagement. Das Thema der diesjährigen Förderperiode lautet: „Miteinander engagiert: Du + Wir = Eins. Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit“. Gefördert werden Projekte, die sich an von Einsamkeit betroffenen oder bedrohten Personen richten oder für das Thema Einsamkeit sensibilisieren. Das passt also perfekt zum Lendringser Projekt. „Wir werden die Fördermittel nutzen, um Equipment anzuschaffen, das uns noch fehlt“, erklärt Björn Corzilius.

„Treffpunkt Eden“ pausiert rund ums Weihnachtsfest

Mit einem Waffelstand bei Rewe in Lendringsen hat die Gemeinde auf ihr neues Angebot aufmerksam gemacht, das jede Woche durchgeführt wird. Nur rund um Weihnachten, am 23. und 30. November, pausiert „Edens Treff“. Aber in dieser Zeit gibt es auch in der Christuskirche andere, niederschwellige Begegnungsangebote.