Menden. Kulturamt gibt Überblick zu Veranstaltungen und Angeboten in den Mendener Museen. Was gut läuft - und wo es noch Nachbesserungsbedarf gibt.

„Ein Hauch von Geschichte weht durch die alten Eichen und Zypressen meines Parks...“ So beginnt der Werdegang von Gut Rödinghausen. Zumindest wenn es nach dem Podcast „Das sprechende Denkmal“ geht. Die Mendener Museen sind dabei, einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung zu gehen. Gleichzeitig möchte man im kommenden Jahr auch vermehrt jüngere Besucher ansprechen. Dabei sollen unter anderem bunte Lego-Steinchen helfen.

Podcast übers Industriemuseum

Ausstellungen, Feste und Kulturveranstaltungen. Rund um die Mendener Museen ist dieser Tage viel los. Doch wie erfolgreich die Angebote sind, das macht das Kulturbüro nun öffentlich. Absolutes Zugpferd: das Oldtimerfest am Industriemuseum Gut Rödinghausen. Gut 1700 Besucherinnen und Besuchern zählt das Kulturbüro für die beiden Veranstaltungstage. Damit „ist das Oldtimer Fest eine der beliebtesten Veranstaltungen der Museen“, so Kulturamtschefin Jutta Törnig-Struck. Mit dem „Gut Rödinghausen Rosen-Eis“ habe man zudem eine Neuheit präsentieren können, ein pädagogisches Angebot für Kinder, eine Sofortbild-Aktion und die Verleihung des Publikumspreises seien ebenso beliebt gewesen. Die zeitgleich angelaufene Oldtimer-Sonderausstellung läuft noch bis Januar 2025.

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Dabei setzt man im Kulturbüro längst nicht mehr nur auf klassische Veranstaltungen und Angebote in den Museen, sondern will mit digitalen Inhalten besonders eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Teil der Maßnahmen in 2024: eine Podcast-Folge des Industriemuseums. Denn das ist eines von fünf ausgewählten westfälischen Denkmälern, die im Format „Das sprechende Denkmal“ in kleinen Episoden ihre Geschichte erzählen.

Zwischen Klemmbausteinchen und Upcycling

Doch einen Wermutstropfen gibt es sprichwörtlich in puncto Museumspädagogik für die Stadt: Einen Raum für Bastelarbeiten oder Angebote für die kleinsten Besucher gibt es aktuell nicht. Erst Ende 2024 werde der museumspädagogische Raum fertig sein. „Der Raum soll multifunktional eingerichtet werden: Dazu werden Klapptische und stapelbare Hocker beschafft sowie ein paar höhenverstellbare Hocker für kleinere Kinder. Ferner sind eine Werkbank, ein Spültisch sowie Regale zur Lagerung der Materialien eingeplant“, listet das Kulturbüro auf. Was im kommenden Jahr mit den zusätzlichen Kapazitäten passieren soll, ist derweil schon klar. Das Museumsteam will vor allem die Papierherstellung in Menden erlebbar machen. „Außerdem soll es ein Angebot zum Thema Wasserkraft der Hönne geben, bei dem im Werkraum anschließend kreativ kleine Wasserräder aus Upcycling-Material gebastelt werden“, heißt es dazu in einem Bericht für den kommenden Kulturausschuss. Erste Interessenten für das Nachwuchs-Angebot gibt‘s bereits: Mit der Bischof-von-Ketteler-Schule hat man eine Bildungspartnerschaft geschlossen, um „auf die Bedürfnisse der Grundschulen und deren Anforderungen an einen außerschulischen Lernort“ zu reagieren.

Ein besonderer Höhepunkt für junge Besucher könnte zudem eine Weihnachtsausstellung mit bunten Lego-Steinchen werden, die für den Winter 2025 angekündigt ist.