Menden. Kreditinstitut zahlt seinen Mitgliedern erneut fünf Prozent Dividende. Rainer Scholand erneut in den Aufsichtsrat berufen.

Über mangelndes Interesse der Vertreterinnen und Vertreter am geschäftlichen Erfolg ihrer Mendener Bank können sich sowohl Aufsichtsrat wie Bankvorstand nicht beklagen. Die Vertreterversammlung unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Scholand im Spiegelsaal der Wilhelmshöhe war mit rund 120 geladenen Vertretern, Verbundpartnern und Gästen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gut besucht.

Vorstandsmitglied Florian Steuer ging noch einmal auf die Vorbereitung und Durchführung sowie auf die Eckdaten und Ergebnisse der im Mai des vergangenen Jahres realisierten Fusion mit der Volksbank Wickede (Ruhr) ein: „Durch die vollzogene Fusion in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum ist eine Größe entstanden, die es erlaubt, sowohl die Marktposition als auch die Zukunftsfähigkeit unserer Bank zu stärken. Auskömmliche Deckungsbeiträge zu erwirtschaften, bleibt unser Auftrag, auch in Zeiten dynamischer Herausforderungen.“

Mendener Bank in Zahlen

Betreutes Kundengesamtvolumen: 1,26 Milliarden Euro

Bilanzsumme: 611,3 Millionen Euro

Kundeneinlagen: 456 Millionen Euro

Kredite an Kunden: 399,5 Millionen Euro

Eigenkapital laut Bilanz: 53,1 Millionen Euro

Mitglieder: 9.423

Mitarbeiter: 87 (plus sieben Auszubildende)

Spenden und Sponsoring: 99 Initiativen, Kindergärten und Schulen, Sport- und Fördervereine sowie soziale, gemeinnützige und kulturelle Einrichtungen profitierten 2023 von insgesamt 158.500 Euro

Im ersten Geschäftsjahr nach der Fusion hat das genossenschaftliche Geldinstitut seine Marktanteile weiter ausgebaut. Die Bilanzsumme 2023 verringerte sich zwar um 1,3 Prozent auf rund 611,3 Millionen Euro, dies sei so Vorstandsmitglied Ulrich Hackl „den Abflüssen im Kundengeschäft resultierend aus der Zinsentwicklung im Jahr 2023 geschuldet.“ Das Kundengesamtvolumen, das alle bilanzwirksamen Einlagen und Kredite inklusive der Produkte der Verbundpartner umfasst, entwickelte sich hingegen umso erfreulicher und wuchs um 3,28 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro.

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Im Kreditgeschäft lag die Bank mit einem leichten Rückgang von einem Prozent auf 399,5 Millionen Euro zwar unter den Planwerten. Ursächlich an Kundenforderungen war die planmäßige Tilgung einiger größerer Engagements im gewerblichen Immobilienbereich. Es ließe sich zudem feststellen, so Hackl, dass sich die Einlagen nach wie vor auf einem hohen Niveau befänden.

Eine solide Eigenkapitalausstattung ist nicht nur außerordentlich wichtig zur Erfüllung der europäischen Eigenkapitalanforderungen und Grundlage für Vertrauen in Banken, sondern auch zwingende Voraussetzung für künftiges Wachstum, insbesondere im Kreditgeschäft. Hackl: „Umso mehr freuen wir uns, dass wir im vergangenen Geschäftsjahr das Eigenkapital wiederum aufstocken konnten. Die gesamten Eigenmittel belaufen sich auf nunmehr 53,1 Millionen Euro und machen damit 8,7 Prozent der Bilanzsumme aus.“ Im wichtigen Zinsgeschäft erzielte die Mendener Bank einen Überschuss in Höhe von 13,56 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Erträge aus dem Provisionsgeschäft haben sich auf rund 4,47 Millionen Euro erhöht.

Die Mendener Bank weist einen Jahresüberschuss nach Steuern von 743.917 Euro aus. Dieses Ergebnis liegt deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Ihren Mitgliedern wird sie eine Dividende in Höhe von fünf Prozent auf ihre Geschäftsanteile zahlen. Einen entsprechenden Beschluss fasste die Versammlung einstimmig.

Rainer Scholand durch Wiederwahl im Aufsichtsrat bestätigt

Mit Ablauf der Wahlperiode schied der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Scholand turnusmäßig aus dem Gremium aus. Scholand wurde bereits 1988 in den Aufsichtsrat der Bank gewählt und gehört diesem seit 36 Jahren an – 22 Jahre davon hat er den Vorsitz inne. Er wurde anschließend durch die Vertreterversammlung einstimmig für eine weitere Amtsperiode in den Aufsichtsrat berufen.