Menden. Mit dem „Nanu“ blieb nach dem Aus für „Schmelzwerk“ und „Franz von Hahn“ der letzte Club geschlossen. Jetzt aber Neustart mit Promi-DJ.

Mit dem „Nanu“ ist nach dem Aus für „Schmelzwerk“ und „Franz von Hahn“ auch Mendens letzter Tanzclub für junge Leute monatelang geschlossen geblieben. Doch jetzt wird durchgestartet: Am Freitag, 4. Oktober, soll das alte „New Nanu“ in neuem Gewand durchstarten und mit ergänztem Mobiliar als „Phoenix“ aus der Asche erstehen. Betreiber des neuen Phoenix-Clubs ist „Salsa“-Gastronom Jozeh Ramazani. Ihm gehört an der Marktstraße neben dem „Salsa“ auch das „Wo anders“ und das „Wo anders im Keller“. Diese ehemalige Kult-Disco, vielen Mendener Nachteulen noch als „Höllenkeller“ in bester Erinnerung, kann das aktuell fehlende Angebot für junge Partygänger indes nicht auffangen, erst recht, seit es baulich direkt mit dem Restaurant verbunden ist.

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Die große Phoenix-Eröffnung soll zeitgleich in allen drei Lokalitäten stattfinden. Als Stargast des Abends hat DJ Mola Adebisi zugesagt. Mola war bis 2004 prominenter Moderator auf dem TV-Musiksender Viva, zuletzt noch im RTL-Dschungelcamp für Millionen zu sehen und ist seit längerem erfolgreich als DJ unterwegs.

Umbauarbeiten für den künftigen Club sind bereits angelaufen

Die Unterschriften unter die Verträge vom Dienstag sind kaum trocken, da wird im künftigen Club bereits gearbeitet, Denn bis zum großen Eröffnungsabend am 4. Oktober müsse es noch einige Umbauten geben, schildert Jozeh Ramazani auf Anfrage der WP. Schade findet er, dass einiges vom vielgeliebten Holzmobiliars des „Nanu“ mittlerweile tatsächlich unbrauchbar geworden ist. So müssen auch Teile der Theke ersetzt werden. „Es wird außerdem ein ganz neues Lichtkonzept geben“, verspricht der erfahrene Mendener Gastronom.

Jozeh Ramazani

„Wir wollen mit bekannten DJs herausfinden, was bei unseren Gästen am besten ankommt.“

Jozeh Ramazani

Vorverkauf zur Eröffnung könnte schon ab der kommenden Woche starten

Als Partner hat Jozeh Ramazani die Fröndenberger Event-Agentur „IM Entertainment“ von Ingo Meister gefunden. Die Konzesson vorausgesetzt, könne der Vorverkauf für die Eröffnung bereits in der kommenden Woche starten. Der Eintritt soll bei etwa zehn Euro pro Person liegen und damit auch für junge Leute ab 18 Jahre bezahlbar sein. Allerdings werde es nur ein begrenztes Kontingent für die drei Partyflächen geben, um nicht überrannt zu werden, schmunzelt Ramazani.

An der Marktstraße steigt am 4. Oktober der „Phoenix“ aus der Asche.
An der Marktstraße steigt am 4. Oktober der „Phoenix“ aus der Asche. © Westfalenpost | Arne Poll

Musikalisch soll experimentiert werden. Auch Angebote für Mittzwanziger

Nach dem Start soll im „Phoenix“ musikalisch eine Phase der Experimente beginnen: „Wir wollen mit bekannten DJs herausfinden, was bei unseren Gästen am besten ankommt, das könnte dann ein Alleinstellungsmerkmal des neuen Clubs werden“, sagt Ramazani, der sich mit dem „Salsa“ an vielen Veranstaltungen auf dem Alten Rathausplatz beteiligt. Im „Phoenix“ soll es demnach auch Partys für Menschen ab Mitte 20 geben.

Im Juli war das noch Stand der Dinge: Menden ganz ohne Tanzclub, hier gezeigt von WP-Zeichner Tommes
Im Juli war das noch Stand der Dinge: Menden ganz ohne Tanzclub, hier gezeigt von WP-Zeichner Tommes © Thomas Jahn | Tommes

Mit der Nachricht von der Neueröffnung, die das Mendener Partyvolk freuen dürfte, ist jetzt auch das Geheimnis um die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen gelüftet, die der vorherige Betreiber Michael Knopek gegenüber der WP angedeutet hatte. Nach dessen Einschätzung habe die verlängerte „Sommerpause“ auch nichts mit dem Erfolg des Clubs beim jungen Publikum zu tun. Das „New Nanu“ war demnach bis zum Schluss sehr gut besucht.

Totentanz: Ein Mendener Club nach dem anderen musste beerdigt werden. Jetzt soll die heimische Partyszene im „Phoenix“ wieder aus der Asche erstehen.
Totentanz: Ein Mendener Club nach dem anderen musste beerdigt werden. Jetzt soll die heimische Partyszene im „Phoenix“ wieder aus der Asche erstehen. © Westfalenpost | Tommes

Wie berichtet, mussten in den letzten Jahren nacheinander die Event-Fabrik „Schmelzwerk“ wegen des maroden Gebäudes und das „Franz von Hahn“, vormals „Tiefenrausch“, auf dem Baufa-Gelände wegen zu hoher Umbaukosten für den Brandschutz aufgeben. Damit blieb einzig das „Nanu“ übrig, wollte man nicht Nachbarstädte oder in Clubs nach Dortmund reisen. Der „Phoenix“ kann damit eine große Lücke im gastronomischen Angebot der Hönnestadt schließen. Ab dem 4. Oktober wird sich zeigen, wie das funktioniert.