Menden. Postings des Clubs auf Instagram sorgen bei Mendenerinnen und Mendenern für Verwirrung. Nanu-Betreiber Michael Knopek klärt auf.
Geht das Club-Sterben in Menden weiter? Diese Frage haben sich sicherlich einige Menschen gestellt, als der Betreiber des letzten Mendener Clubs „The New Nanu“ an der Marktstraße vor einigen Tagen „The End“, sprich das Ende, auf Instagram bekannt gab. Es war ein einfacher Beitrag mit schlichtem schwarzen Hintergrund und heller Schrift. Keine Erklärung, nur „The End“ und ein Dank für die schöne Zeit. Das Profilbild wechselte auf „geschlossen“ und zurück blieben viele ratlose, überraschte Partygänger. Doch nun, etwa eine Woche später, ist der Beitrag wieder verschwunden. Das Profilbild wurde ersetzt. „Sommerpause“ steht jetzt dort. Was ist da los? Betreiber Michael Knopek klärt auf.
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Spekulationen in den sozialen Netzwerken
In den sozialen Netzwerken wurde heiß diskutiert. „Ist hier jemand, der weiß, wieso bzw. inwiefern das Nanu geschlossen hat? Ich habe nur deren Instagram-Storys gesehen, in denen es ‚The End‘ hieß und war darüber mehr als verwundert, weil es aus dem Nichts kam“, schrieb ein Nutzer auf Facebook prompt. Doch Antworten konnte niemand geben.
„Wir sind einen Meter weiter gekommen, aber man muss gucken, wie sich das entwickelt.“
Auf Nachfrage der WP äußert sich nun Nanu-Betreiber Michael Knopek zu seinen Postings auf Instagram und den Zukunftsplänen für seinen Club. „Ich glaube, das kam für viele Menschen sehr überraschend“, sagt er. Die Lage sei im Moment schwierig. Eigentlich habe er schließen wollen. Doch seine recht mysteriöse Instagram-Bekanntgabe habe Bewegung in die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen gebracht. „Wir sind einen Meter weiter gekommen, aber man muss gucken, wie sich das entwickelt“, erklärt er.
Streitigkeiten hinter verschlossenen Türen
Es sei zu Streitigkeiten gekommen, die ihn unzufrieden gestimmt hätten. „Ich bin nicht abhängig von dem Laden“, sagt Michael Knopek deutlich. Von Beginn an habe er den Laden nur als zweites Standbein betrieben. „Die Gastronomie ist hart.“ Immer mehr Clubs und Kneipen hätten geschlossen. Diese Entwicklung gebe es nicht erst seit der Coronapandemie. „Man muss sich mal fragen, woran es liegt, dass so viele schließen? Die Gastronomen gehen ja nicht alle in Rente.“ Entweder man betreibe die Gastronomie mit Leidenschaft oder nicht. „Ich kann es auch sein lassen“, macht Knopek seinem Ärger Luft. Beim WP-Gespräch wird klar: Der Frust scheint tief zu sitzen.
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Doch trotz aller Konflikte, verhandelt Knopek weiter. „Wir versuchen eine Lösung zu finden.“ Wo genau es hakt, das möchte Michael Knopek nicht verraten. Darauf habe er sich mit den anderen Streitparteien geeinigt. Nur so viel: An den Menderinnen und Mendenern liege es nicht. „Der Club wird gut angenommen - von Jung und Alt.“ Er habe den Eindruck, die Partyszene sei zufrieden mit dem Club. Nicht zuletzt hatte er versucht, auch große Namen der Szene nach Menden zu holen, um seinen Kunden etwas zu bieten. Kreative Ideen hatte Michael Knopek stets - wie diverse Mottopartys oder auch die „Menden tanzt“-After Party, im Anschluss an die gut besuchte Kneipennacht. Freitags und samstags standen Feiern mit unterschiedlichen Musikschwerpunkten auf dem Plan - bis eben plötzlich Schluss war.
Verhandlungen laufen weiter - Ende ist offen
Doch wie geht es jetzt weiter? „Ich denke, die Sommerpause tut gut“, erklärt Michael Knopek. Juli und August soll der Club mutmaßlich geschlossen bleiben. Im Sommer, so sagt der Gastronom, gebe es ohnehin viele andere Events, mit denen man konkurrieren müsse. In Zeiten von Schützenfesten bleibe die Innenstadt in der Regel leer. „Wir werden versuchen, alles zu klären und vernünftig aufzumachen, wenn es denn geht“, gibt Knopek eine Perspektive. Versprechen will er nichts. Die Verhandlungen würden noch laufen. Für Partygänger bleibt also nur die Hoffnung auf eine positive Einigung.