Menden. „Season“ hat wieder von sich reden gemacht: Marvin Friedrich richtet sich sein neues Atelier nun an herausgehobener Stelle ein.

Mit einer Sommerparty überraschte der Mendener Künstler „Season“ alias Marvin Friedrich am Samstag einmal mehr seine jungen Fans. Im und um das Schützenheim am Hünenköpfchen stieg eine Party, die es in sich hatte. Ungewöhnlich daran waren vor allem die künstlerische Ausgestaltung und die Einladung ausschließlch über eine Gästeliste auf „Seasons“ Instagram-Account.

Bis sich der Festplatz in eine Gemeinschaftsdusche verwandelt, ist die Sommerparty draußen bestens besucht.
Bis sich der Festplatz in eine Gemeinschaftsdusche verwandelt, ist die Sommerparty draußen bestens besucht. © Westfalenpost | Thomas Hagemann

Nur die Leute auf dieser Gästeliste erhielten die Information, wo genau die Party stattfinden würde. So war gewährleistet, dass der Publikumsandrang trotz des bekannten Berliner DJs „Nimata“ und der Mendener Nachwuchshoffnung „YaSa“ für den Gastgeber beherrschbar blieb. Rund 300 junge Leute, allesamt Follower und Freunde, fanden sich schließlich am Hünenköpfchen ein – zum Tanzen, Musikhören und Quatschen. Zudem es war alles vorbereitet, um die Marke „Season“ weiter nach vorn zu bringen: mit Transparenten im Season-Look zu beiden Seiten der Festwiese, mit Airbrush-Tattoos, einer Fotobox und weiteren Angeboten rund um die Season-Motive.

Zu beiden Seiten im Season-Style eingefasst und illuminiert: das Partygelände am Schützenheim.
Zu beiden Seiten im Season-Style eingefasst und illuminiert: das Partygelände am Schützenheim. © Westfalenpost | Thomas Hagemann

Unvergesslich bleiben dürfte diese „Summer Party“ indes auch wegen des kräftigen Gewitters, das sich ab etwa 21.30 Uhr über dem Berg entlud. Doch der Mendener Künstler und seine rund 30 Helferinnen und Helfer waren dank der Wettervorhersage auf dieses Unwetter eingestellt. Als sich die anfangs so partyfreundliche laue Sommernacht binnen Minuten in eine Gemeinschaftsdusche verwandelte, ging draußen alles ganz schnell: Das DJ-Pult wurde kurzerhand aus dem Pavillon auf der Wiese in die Schützenhalle umquartiert, wo die jungen Leute dann ungestört weiterfeierten.

Spieglein, Spieglein: Im strömenden Regen geht es für sichtlich gut gelaunte Gäste erst unter die schützenden Pavillons im Eingang der Halle, danach zum Weiterfeiern in den Saal.
Spieglein, Spieglein: Im strömenden Regen geht es für sichtlich gut gelaunte Gäste erst unter die schützenden Pavillons im Eingang der Halle, danach zum Weiterfeiern in den Saal. © Westfalenpost | Thomas Hagemann

Schirme und alles, was sonst noch hätte wegfliegen können, wurden rechtzeitig eingeklappt, wobei auch die Aktiven des Schützenvereins und die IPS-Sicherheitsleute kräftig Hand anlegten. Der Eindruck: Alle hier wollen die „Season Summer Party“ zum Erfolg machen. „Dafür“, sagt der Künstler später im WP-Gespräch, „kann ich mich beim ganzen Team ,Season‘, besonders bei Johann und Evelyn, bei allen Ehrenamtlichen des Bürger-Schützenvereins und den Helferinnen und Helfern nur herzlich bedanken.“

Spaß vor der Fotobox mit Season-Motiven.
Spaß vor der Fotobox mit Season-Motiven. © Westfalenpost | Nicola Lai/Privat

Street-Art-Künstler will Menschen verbinden

Doch was hat so eine Fete überhaupt mit Kunst zu tun? Der Street-Art-Künstler sieht darin ganz klar einen Teil seines Jobs: „Moderne Kunst sollte Menschen verbinden. Das tue ich zum einen auf meinem Insta-Account ,twentyoneseason‘, aber auch mit gemeinsamen Feiern wie der ,Summer Party‘ oder dem Musik- und Kunstevent im April im Leerstand an der Hochstraße.“ Zum ersten Mal war „Season“ mit einer Open-Air-Ausstellung der besonderen Art hervorgetreten, als er Bilder in Mendener Tunneln oder im Wald aushängte, die bald darauf erwartungsgemäß verschwunden waren. Sein Atelier hatte der 22-jährige gebürtige Mendener da noch an der Unnaer Landstraße.

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Neues Atelier an herausgehobener Stelle

Zu einem Treffpunkt, der Menschen zusammenführt, soll sich auch „Seasons“ neues Atelier entwickeln, das an herausgehobener Stelle in Menden liegt: „Das ist das dreistöckige Haus neben dem Schlachthof-Parkplatz, das wir jetzt noch einrichten müssen.“ Wo bis dato eine Werkstatt ihr Domizil hatte, soll es schon bald um Straßenkunst gehen. So könnte auch aus diesem Gebäude noch ein echter Hingucker werden.