Menden. Welch ein Abschluss des „Mendener Sommers“! Die Pop-Klamauk-Show von Limited Edition sorgt für Riesenstimmung und ein Lichtermeer.

Als gut 1500 Menschen am Freitagabend zu Pop-Hymnen lauthals singend ihre Handylichter schwenken, ist der Höhepunkt dieses „Mendener Sommers“ erreicht: „Limited Edition“ setzen tatsächlich das erhoffte Glanzlicht der Konzertreihe „umsonst und draußen“, die immer mehr Menschen aus der Stadt und der Umgebung anzieht. Die Zuschauerzahl dürfte zum Finale die größte dieses Sommers gewesen sein, höher noch als drei Wochen zuvor bei „Alex im Wunderland“. Susanne Gerlings und ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem Kulturbüro hatten „ein einzigartiges Erlebnis für Jung und Alt“ versprochen. Und sie haben Wort gehalten.

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Modern Talking: Auch blanker Perücken-Klamauk zu den Rhythmen von Dieter Bohlen macht Spaß. „Limited Edition“ nehmen viele Stars auf die Schippe, anderen begegnen sie respektvoll.
Modern Talking: Auch blanker Perücken-Klamauk zu den Rhythmen von Dieter Bohlen macht Spaß. „Limited Edition“ nehmen viele Stars auf die Schippe, anderen begegnen sie respektvoll. © Westfalenpost | Thomas Hagemann

„Limited Edition“, das sind Pop-Revue und Kostüm-Gala in einem. Auf der Bühne erscheint ein Superstar nach dem anderen, zu Liedern, die alle kennen: Von Queens „We will rock you“ und Elton Johns „I‘m still standing“ bis zu Michael Jackson mit „Beat it“, „Billy Jean“, aber auch dem ernsteren „They don‘t really care about us“. Rasch wächst der Eindruck, dass diese Coverband ihre Darstellungen jeweils vom Respekt gegenüber den Originalen abhängig macht. Udo Lindenbergs „Komet“ wird nachgespielt, aber nicht veräppelt. Boney M mit Tänzer Bobby Farrell dagegen krikieren sie fröhlich und unbekümmert, dem Darsteller von Dieter Bohlen zu „You‘re my heart, you‘re my soul“ und „Cheri Cheri Lady“ steht permanent das dümmliche Grinsen des Poptitans im Gesicht. Das Publikum lässt er den „Die-ter, Die-ter!“ fordern, und alle machen mit. Köstlich!

Michael Jackson geht auch ohne Moonwalk: Die Musik des King of Pop ist einfach zu gut.
Michael Jackson geht auch ohne Moonwalk: Die Musik des King of Pop ist einfach zu gut. © Westfalenpost | Thomas Hagemann

Die Post in Menden hat gerade dicht gemacht, doch auf dem Rathausplatz geht die Post jetzt richtig ab. Es erscheinen die Backstreet Boys und die Spice Girls mit ihren Gutelaunesongs, ebenso Pink mit einem Hit-Feuerwerk. Dann folgt die Überraschung dieses Abends: „Schüttel deinen Speck“, der schräge Hit von Peter Fox aus dem Album „Stadtaffe“, wird stilecht auf die Bühne gezaubert, samt Affenmaske mitten rein in die Revue all der Millionenhits. Das Publikum fährt voll drauf ab und schüttelt seinen Speck.

Mitsing-Medleys zum Grande Finale

Zum Grande Finale hin wird‘s wieder kommerzieller. Mit der Neuen Deutschen Welle lässt sich immer punkten, und klar, das lassen auch Limited Edition in einem längeren Mitsing-Medley nicht aus. Nach der Zugabe mitsamt dem Lichtermeer zu so ziemlich allem, was sich feiern lässt, ist Mendens große Sommer-Show für dieses Jahr aus.

Überraschend – und musikalisch das Beste an diesem Abend: Peter Fox‘ „Stadtaffen“-Song „Schüttel deinen Speck“ sorgt in Menden für Stimmung hoch 3.
Überraschend – und musikalisch das Beste an diesem Abend: Peter Fox‘ „Stadtaffen“-Song „Schüttel deinen Speck“ sorgt in Menden für Stimmung hoch 3. © Westfalenpost | Thomas Hagemann

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Die Bilanz nach sechs Freitagabenden: Das Kulturbüro hat im 39. Mendener Sommer fraglos einen tollen Job gemacht und ein vielfältiges, hochgradig unterhaltsames Programm von ABBA über Ärzte und Hosen bis zu Fifties-Rock und Italo-Pop geboten. Nach dem fulminanten Schlusspunkt mit „Limited Edition“, die vor Jahren bei Menden à la Carte schon in Menden schon begeistert haben, bleibt jetzt die Vorfreude aufs Jubiläumsjahr. Vier Jahrzehnte Musik in Menden – das soll 2025 besonders groß gefeiert werden, zumindest haben das Bürgermeister Roland Schröder und Kulturbüro-Leiterin Jutta Törnig-Struck zur Eröffnung des Sommers vor sechs Wochen angekündigt. Nach dem „Sommer“ 2024 liegt die Messlatte hoch.