Menden. Nachdem es beim Start in den Mendener Sommer feucht und kalt war, herrschte bei der zweiten Ausgabe des sechswöchigen Events T-Shirt-Wetter.

Die Bühne war aufgebaut, die Fläche zwischen Vincenzkirche und dem Alten Rathaus füllte sich schnell mit erwartungsfrohen Menschen, in den anliegenden Biergärten gab es keinen freien Platz mehr, für die Verpflegung war gesorgt, der zweite Teil vom Mendener Sommer konnte starten.

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Den Bierstand beherrschte diesmal der Vorstand des „Initiativkreis Mendener Wirtschaft“, der für einen guten Zweck die Getränke verkaufte. „Ein anstrengendes Geschäft“, mussten Hermann Niehaves und Martin Weber zugeben, aber trotzdem zapften sie mit einem Lachen im Gesicht. Denn es ging darum, möglichst viele Becher zu verkaufen, pro Glas gingen 10 Cent in die Kasse. Zusätzlich spendete Salsawirt Jozeh Ramazani die eingesparten Personalkosten, damit ein erkleckliches Sümmchen zusammenkommt.

Die Westfalenpost unterstützt das Voting

In einem mehrtägigen Voting, unterstützt von der WP, stimmen die Mendenerinnen und Mendener darüber ab, wer denn am Ende profitiert. Die Auswahl ist zwischen dem Verein für körper- und mehrfach behinderte Menschen (VKM), der Turnabteilung des TuS Lendringsen oder dem Mendener Amateurtheater (MAT) zu treffen. Die Abstimmung läuft noch bis Montag, 22. Juli, 12 Uhr, unter wp.de/imw.

„Ein anstrengendes Geschäft.“

Martin Weber und Hermann Niehaves
Vorstandsmitglieder IMW

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Entstanden war die Idee bereits im Winter, als die Überlegungen im Raum standen, welche Projekte der IMW im Jahr 2024 mal starten sollte. Spontan warf Andrea Wittmann ein, dass sie sich durchaus vorstellen könnte, mal den Zapfhahn zu bedienen: „Das wäre mein Ding.“ Gesagt, geplant und durchgeführt, so wurde es an diesem Freitag durchaus schweißtreibend, daran waren aber nicht nur die Temperaturen schuld, sondern die große Nachfrage. Denn das Publikum wollte verpflegt werden, wollte sich mit kühlen Getränken erfrischen.

Mendener Sommer
Zapfen für den guten Zweck: Martin Weber und Nermann Niehaves (rechts) aus dem Vorstand des IMW. © WP Menden | Peter Benedickt

Inzwischen fehlte nur noch die Band „Full Flavour“, doch pünktlich um 20 Uhr der Ruf: „Menden, wie geht es euch?“ Alles klar, die zweite Ausgabe vom Mendener Sommer startete in den Abend.

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Nach den schwedischen Klängen von „4 Swedes“, die den ABBA-Sound verinnerlicht hatten, folgte nun mit der sechsköpfigen Gruppe aus Nordrhein-Westfalen eine Formation, die es mit ihrer Musik so richtig krachen lässt. Keine Glitzerjacken oder Plateauschuhe angelehnt an die Vorbilder beherrschten das Bild, Jeans und T-Shirts reichten den Musikern vollkommen, denn sie wollten ihren Sound in den Vordergrund stellen, nicht den Anblick.

Egal ob Bon Jovi, Tina Turner oder Pink

Das Markenzeichen der Gruppierung ist die Vielseitigkeit: Ob Bon Jovi, Tina Turner, Pink, die Toten Hosen, alles, was Rang und Namen hat im Rock- und Popgeschäft, wird von „Full Flavour“ mit höchster Präzision, ohne den eigenen Stil aus den Augen zu verlieren, gecovert. Das Beste in diesem Genre aus den letzten Jahrzehnten ist für die fünf Jungs und Sängerin Julia gerade gut genug, um es zu präsentieren. Herausstechend der mehrstimmige Gesang, der mit der nötigen Power die Zuhörer gleich begeistert.

Mendener Sommer
Ob in der Gruppe, im Paar oder als Single, gute Laune war am zweiten Freitag beim Mendener Sommer garantiert. © WP Menden | Peter Benedickt

Die Show, immer war Bewegung auf der Bühne, sorgte in kurzer Zeit dafür, dass die als abwartend bekannten Hönnestädterinnen und Hönnestädter langsam näher an das Podium heranrückten. „Bye the Way“, original von den „Red Hot Chili Peppers“, brachte die ersten Tanzbewegungen in den vorderen Reihen.

„Wir wollen die schlechten Tage abschütteln“, tönte es aus den Lautsprechern. „Dafür sind wir hier.“ Mit „It’s my Life“ zeigte die Formation ihre musikalische Gesinnung: „I love Rock’n Roll.“ Doch es ging auch softer, bei „Nur ein Wort“ heimste Sängerin Julia den Beifall ein. Sie war auch bei Tina Turners „Simply the best“ der gefeierte Star.

Bassist Jason stammt aus Menden

Es war quasi ein Heimspiel für die Truppe, Bassist Jason stammt aus Menden, aus Menden-City, wie er ausdrücklich betonte. Zudem spielen die Musiker häufig in der Region, meist auf Schützenfesten, bei Hochzeiten oder Businessveranstaltungen. Sie sind aber auch auf großen Events, etwa in der „Kölner Lanxessarena“, vertreten.

Durch ihre große Bühnenerfahrung, 1998 gegründet, drei Gründungsmitglieder sind noch dabei, spüren die Musiker die Stimmung im Publikum und reagieren: „Immer nah am Puls der Besucher.“ Gegen Ende war es fast egal, was gespielt wurde, die Hüften zuckten nahezu von allein.  

Nächster Act beim Mendener Sommer am 26. Juli: „Alex im Westerland“, eine „Ärzte & Toten Hosen-Coverband“.