Menden. Große Unterschriftensammlung über Menden hinaus hat begonnen. Übergabe an NRW-Gesundheitsminister Laumann noch vor dem 11. August.
Im Kampf um den Erhalt der Stroke-Unit, also der Schlaganfall-Spezialabteilung, im Mendener St.-Vincenz-Krankenhaus mobilisiert nun der Förderverein des Krankenhauses alle verfügbaren Kräfte. Er hat eine große Unterschriftenaktion gestartet. „Wir brauchen die Stroke-Unit in Menden für den ganzen nördlichen Märkischen Kreis“, sagt Katrin Jäger, Schriftführerin des Fördervereins Krankenhaus St. Vincenz. Deswegen sollen Unterschriften nicht nur in Menden gesammelt werden, sondern beispielsweise auch in Iserlohn.
In Menden werden die Ehrenamtler ab sofort jeden Freitag von 9 bis 13 Uhr auf dem Wochenmarkt präsent sein. Unterschriftenlisten liegen zudem in vielen Arztpraxen, Apotheken und Geschäften aus. „Wir haben uns gegen eine Online-Petition entschieden, denn wir wollen mit den Menschen zu dem Thema gerne persönlich ins Gespräch kommen“, sagt Katrin Jäger. Wer sich entschließt, dem Förderverein für einen geringen Beitrag beizutreten, kann zudem seine Solidarität unterstreichen. Katrin Jäger betont noch einmal, dass der Verein überparteilich ist. Er habe Kontakt zu allen Fraktionen im Mendener Rat aufgenommen.
Noch bis zum 11. August hat das St.-Vincenz-Krankenhaus Zeit, sich zu den Plänen des NRW-Gesundheitsministeriums zu äußern. Geschäftsführer Henning Eichhorst vom Träger Katholische Kliniken im Märkischen Kreis hat genau das angekündigt – und dass die Klinik um die Stroke-Unit und die Wirbelsäulenchirurgie kämpfen will. Beides sehen die Pläne des Landes für Menden nicht mehr vor. Noch vor dem 11. August sollen die Unterschriften in Düsseldorf an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann übergeben werden. Sein Ministerium habe zugesagt, einen entsprechenden Termin zu finden, erklärt Katrin Jäger.